Kollabiert das Internet?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von mW2fast4u, 2. April 2007 .

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  1. 2. April 2007
    Das Internet nähert sich seinem Ende. Zumindest was die Menge der zur Verfügung stehenden Internet-Adressen angeht. Bereits in fünf Jahren ist der Vorrat erschöpft. Dann werden nach Expertenschätzung weltweit 17 Milliarden Geräte im Internet zusammengeschlossen sein, die sich jedoch die zur Verfügung stehenden 4,3 Milliarden Adressen teilen müssen. Zudem ist das derzeit genutzte Internetprotokoll der Version 4 (IPv4) den neuen Anforderungen wie Videotelefonie und Fernsehen über das Internet nicht gewachsen. Derartige Anwendungen, die hohe Bandbreiten erfordern, könnten nach Ansicht der Experten zu einer Überlastung des globalen Datennetzes führen. Diese Warnung spricht eine Studie aus, die auf der ICANN-Konferenz in Portugal vorgelegt wurde.

    Acht Adressen pro Quadratkilometer
    Erst die Einführung des Nachfolgeprotokolls IPv6 würde wieder für Platz im Web sorgen – pro Quadratmillimeter Erdoberfläche würden dann circa 667 Billiarden Adressen bereit stehen. Das derzeit aktuelle IPv4-Protokoll bietet im Vergleich gerade einmal 8,4 Adressen pro Quadratkilometer an. Doch auch die rasant ansteigenden Datenmengen bringen das Internet an seine Grenzen: Die enorm anwachsende Zahl etwa von Filmdownloads überfordert die Netzinfrastruktur.

    Der atentransfer explodiert
    n den nächsten Jahren wird sich das übliche Transfervolumen vervielfachen: Ein durchschnittlicher Surfer konsumiert heutzutage ein bis drei Gigabyte pro Monat. Durch die steigende Nutzung von Angeboten wie IPTV, Internetradios und Tauschbörsen wird das tägliche Transfervolumen Schätzungen zufolge auf bis zu drei GB am Tag wachsen - ein dramatischer Anstieg gegenüber der heutigen Bandbreitennutzung. So macht eine Stunde Video in etwa so viel Datenvolumen aus, wie ein durchschnittlicher eMail-Account im Jahr verbraucht. Die globale Webinfrastruktur ist aber im wesentlichen darauf ausgelegt, eMail-Verkehr und das Anzeigen von Internetseiten zu ermöglichen. Die Technik hinkt den innovativen, aber datenintensiven Angeboten hinterher.

    Folgen für die User
    Die Folgen für den Internet-Benutzer können recht unterschiedlich ausfallen. Verlangsamte Verbindungsgeschwindigkeiten, ruckelnde Videos und ein schleppender Seitenaufbau sind mögliche Auswirkungen. Komplettausfälle von Servern, die schlicht unter der Datenflut zusammenbrechen, sind aber auch denkbar. Daneben könnten die Verbindungskosten steigen, da der durchschnittliche User wesentlich mehr Datenvolumen verbrauchen wird.

    Filesharer erzeugen den meisten Datenverkehr
    Der meiste Datenverkehr wird von Filesharern erzeugt. Nutzer von Tauschbörsen machen aber lediglich fünf Prozent der weltweiten Internetuser aus. Die Unternehmensberatung Deloitte schätzt, das im Jahr 2007 fast ein Drittel des globalen Internetverkehrs auf den Videotransfer innerhalb illegaler Tauschbörsen fallen wird. Aber auch Fernsehsender, die zunehmend ihre Sendungen online zur Verfügung stellen, bringen die Online- Kapazität an ihre Grenzen. So plant das ZDF die Hälfte seines Programms im Web zugänglich zu machen.

    Verdopplung des Datenverkehrs in nur einem Jahr
    So ist es nicht verwunderlich, dass das Transfervolumen des weltweit größten Internethub, dem Amsterdam Internet Exchange (AMS-IX), stetig steigt: Von einem Petabyte pro Tag im Februar 2006 auf über zwei Petabyte in diesem Jahr. Ein Petabyte sind eine Billiarde Byte, soviel wie auf knapp eine Milliarde Disketten passt. Aufeinander gestapelt würden diese Disketten einen 4000 Kilometer hohen Turm ergeben.

    Baut Google sein eigenes Netz?
    Google scheint die Zeichen der Zeit bereits vor einigen Jahren erkannt zu haben: Der Internetriese baut sein eigenes Netz in den USA auf. Mit diesem könnte Google dem beschriebenen Engpass im Internet begegnen. Mit Hilfe von lokalen Datenzentren und Glasfasernetzen soll dies möglich werden. Dazu heuerte Google nach Informationen des Journalisten Mark Stephens Spezialisten an, deren Aufgabe es war, möglichst viel Hightech in Schiffscontainern unterzubringen. Diese mobilen Datenzentren sollten dann dort als Knotenpunkte eingesetzt werden, wo es zu Engpässen in der Internetversorgung kommt.

    Google kontrolliert bereits Glasfaserleitungen
    Sinnvoll ist dies aber nur dann, wenn Google über die entsprechenden Glasfasernetze verfügt. In den letzten Jahren hat Google weltweit Glasfasernetze aufgekauft, um sich mit deren Hilfe eine globale Netzinfrastruktur zu schaffen. Diese brachliegenden Glasfasernetze wurden während der Internetboom-Phase Ende der 90er Jahre aufgebaut, aber nach dem Dotcom-Crash nie benutzt. Stephens Angaben zu Folge kontrolliert der Suchmaschinenriese mittlerweile mehr Glasfaserleitungen als irgend eine andere Einrichtung weltweit.

    Wie ausfallsicher ist das Netz?
    Der Internetverkehr steigt also in einem enormen Tempo - zurzeit um über sieben Prozent im Monat. Dies liegt neben dem höheren Datenvolumen pro Nutzer aber auch an der stetig wachsenden Zahl von Surfern. Im Jahre 2006 wurde erstmals die eine Milliarde-Marke geknackt. Grund zur Panik? Die Antwort lautet nein, wenn man dem Gelsenkirchener Informatiker Stefan Dierichs glauben schenken mag. Ihm zufolge laufen die Datenströme zurzeit relativ frei, der normale User müsse weder unter einem Zusammenbruch des Netzes noch unter verstopften Leitungen leiden.

    "Der einzelne User wird nichts merken"
    Dierichs hat am Institut für Internet-Sicherheit in Gelsenkirchen untersucht, wie ausfallsicher das Netz ist. Sein Fazit schafft Erleichterung: Die bestehende Infrastruktur ist durchaus robust. "Der einzelne User wird nichts merken", versichert er gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Es könne lediglich während Stoßzeiten zu leichten Verlangsamungen kommen. Doch die Provider versuchten stets, immer einen Schritt weiter zu sein, um die Servicequalität aufrechtzuerhalten.


    quelle: Fehlerseite 404
     
  2. 2. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    Wie im Beitrag schon erwähnt wurde, IPv6 würd das Problem wieder in der Griff kriegen.
    Wobei es z.Z. das Web ja beides beinhaltet wenn ich mich nicht irre. Manche sind schon auf IPv6 umgestiegen, der größte Teil benutzt weiterhin IPv4, wenn ich mich nicht täusche.
    Meiner Meinung wäre es auch sinnvoll quasi mehrere verbunde Netzwerke zu schaffen. Quasi LANs,MANs und eben WANs. So das alles Hubs/Backbones läuft und jede Area eine eigene spezifsche IP hat. Aber lassen wir erstmal IPv6 kommen, dann haben wir viel Luft noch oben offen
     
  3. 2. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    Ich damn Noob weiß net was IPv4 bzw. IPv6 ist...kann mir das einer erklären?
     
  4. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    IP-Adresse – Wikipedia

    einfach oder?
    IPv4 = derzeitiges aussehen der ip-adresse
    IPv6 = künftiger standard (jeder Quadratmillimeter Erdoberfläche hat 667 Billiarden IP Adressen..., derzeit hat die ganze welt weitaus weniger -> 4,6Milliarden...)
     
  5. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    ipv4:
    127.0.0.1


    ipv6:
    2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344



    =mehr adressen

    IPv6 – Wikipedia
     
  6. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    aaahhhh.... jetzt merk ich gerade, wozu der mist eigentlich gut ist
    hab mich schon gewundert, weil in Vista gibt es bereits IPv6 und ich hatte keine ahnung was das bringen soll. Ich dachte halt, es gäbe genug ip-adressen
    naja, falsch gedacht
     
  7. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    seht ihr un bei t-online/t-com wird man immer schnellen seitenaufbau haben weil die sich drum kümmern.

    wennn ich nur an AOL oder Arcor denke wo die leute nciht mal ruckelfrei im teamspeak oder über xbox live reden können:]


    aber ich finde das stimmt alles was die sagen. hab im letzten monat 190 Gb runtergeladen=) =) mit DSL 2000. wie geht denn sowas?^^

    mit den neuen IP adressen:
    da könnt ihr es dann vergessen mit scannen^^ da sind die ranges zu groß und viel zu viele lücken wo garnichts ist! außerdem müssen alle programme umgeschrieben werden
     
  8. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    AOL stimmt zwar, aber die Leitungen von Arcor sind geil. Da kannste nichts sagen, ich lauf auf allen Servern in Europa mit nen 10er Ping rum und Seitenaufbau ist besser als bei meinem Nachbar mit DSL 16000, hab selber nur 4000.
     
  9. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    Jo die Adress knappheit ist durch ipv6 abgeschaft wurden, doch bis jetzt verweden nur wenige Rechenzentren und Knotenpunkte IPv6 solange noch Adressen bei IPv4 vorhanden solange wird sich da auch ncihts tunen bis mal umgestellt wird, und bis IPv6 beim Endkunden ankommt vergehen bestimmt noch 10 oder noch mehr Jahre.
    IPv6 setz sich nämlich zimlich schelcht durch.
    Denke bevor Adressen knapp werden, wird der Traffic ein Problem werden, wenn dann solangsam alle dann auf 16, 20, 25 50 oder sogar 100Mbit umstellen, das macht das Inet im allgemien nicht lange mit, daher ist es wohl wichtiger mehr Bandbreite im Inet zuschaffen als IPv6 einzuführen.
     
  10. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    Nein, ich denke nicht dass das Internet kollabieren wird.

    Denn: In der Vergangenheit gab es immer wieder technische Anforderungen, die durch Grenzen scheinbar nicht umgangen werden konnten. Dann hat man sich was Neues ausgedacht (in unserem Fall IPv6) und der Weg war wieder geebnet.

    Also keine Angst liebe Leecher, ihr werdet Euren Stuff immer irgendwie kriegen. *g*

    Beste Grüße aus dem sonnigsten Ort der Welt

    MaxDev

    PS Hier funktioniert das Internet auch noch
     
  11. 3. April 2007
    AW: Kollabiert das Internet?

    also ich bemerke es jeden sonntag dass es immer schlimmer wird
    viele Seiten brechen unter den hohen lasten zusammen etc.
    Auch in den Ferien is die Last auf vielen Seiten um einiges höher

    Ich denke wenn die Carrier nicht langsam noch weiter ausbauen wird es schon schlecht vorallem hier in deutschland habe ich es gemerkt als der Euro-Ring weggefallen ist
     
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