Cubase SL

Dieses Thema im Forum "Audio & Video Tutorials" wurde erstellt von Lorf, 22. Juni 2007 .

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  1. 22. Juni 2007
    Cubase


    Einführung
    Vorbereitungen
    Aufnahme
    Wiedergabe
    Editieren

    Einführung


    Cubase SL ist das Programm, das ich momentan hauptsächlich zum Musizieren mit dem Computer benutze. Es ist ein Sequenzer, der sowohl Audio- als auch MIDI-Daten aufzeichnen und verarbeiten kann. Man kann es als Steuerzentrale für das eigene Heimstudio ansehen. Es gibt auch andere
    Sequenzer, die über ähnliche Funktionen wie Cubase verfügen, insbesondere sind hier Logic von Emagic und Sonar von Cakewalk zu nennen. Logic wird im professionellen Umfeld sehr häufig eingesetzt, während Sonar hier zu Lande nicht so weit verbreitet ist, aber trotzdem in der Funktionalität und dem Bedienungkomfort mithalten kann. Man sollte sich vorher über den Funktionsumfang ein Bild machen und die verfügbaren Demo-Versionen ausprobieren, um die Bedienung zu testen. Im weiteren werde ich nur noch auf die Bedienung von Cubase (SL) eingehen. Die meisten Arbeitsgänge kann man aber auch mit anderen Sequenzern nachvollziehen, so dass diese Seite auch für Nicht-Cubase-Besitzer interessant sein kann.

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    Abb. 1: Das Hauptfenster von Cubase SL



    MIDI Daten aufnehmen und bearbeiten


    Vorbereitungen


    Zunächst werde ich erklären, wie man mit Cubase einen MIDI-Track aufnimmt und bearbeitet. Um dies zu tun, muß das Programm erst einmal gestartet werden. Wenn dies der erste Programmstart ist, wird man eventuell gefragt, ob man die aktuelle Soundkartenkonfiguration testen möchte. Man sollte hier mit "Ja" anworten und ein Weilchen warten bist der Test (hoffentlich) erfolgreich verlaufen ist. Dann sieht man einen Bildschirm vor sich, der ungefähr wie Abb. 1 aussieht. Sollte man die linke Spalte (der auch Inspector heißt) nicht vorfinden, bringt ein Klick auf die Schaltfläche (Button) links oben in der Werkzeugleiste (direkt rechts neben der roten) sie zum Vorschein. Die Werkzeugleiste enthält auch noch andere nützliche Schaltflächen, mit denen man Bedienflächen und Dialoge aus- bzw. einblenden kann. Probiert ruhig mal ein bisschen damit herum und schaut, welcher Button was bewirkt.

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    Abb. 2: Die Werkzeugleiste

    Um einen MIDI-Track aufzunehmen, sollte man zunächst überprüfen, ob das MIDI-Eingabegerät (z.B. ein MIDI-Keyboard) richtig angeschlossen ist. Dazu löst man eine Note auf dem MIDI-Gerät aus (z.B. eine Keyboard-Taste drücken) und beobachtet, ob ganz rechts auf dem Transportfeld die MIDI-In Anzeige aufleuchtet. Sollte dort nichts leuchten, muss zuerst die Ursache dafür gefunden werden.
    Wenn nichts leuchtet, muss erst einmal überprüft werden, ob alles korrekt angeschlossen ist. Das MIDI-Gerät muss mit der MIDI-Out Buchse an die MIDI-In-Schnittstelle des Computers angeschlossen werden, welche sich häufig an der Soundkarte befindet. Desweiteren muss der Treiber der MIDI-Schnittstelle (meist Bestandteil des Soundkartentreibers) korrekt installiert sein. Sollte das alles der Fall sein, sollte man in Cubase im Menü Geräte -> Geräte konfigurieren den richtigen Treiber der MIDI-Schnittstelle unter Default-MIDI-Ports auswählen. Nun sollte die MIDI-In-Anzeige beim Auslösen einer Note leuchten.

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    Abb. 3: Track-Ansicht mit Inspector

    Der nächste Schritt ist es, die Weiterleitung an einen MIDI-Tonerzeuger einzustellen, denn man will ja auch etwas hören, wenn man z.B. auf seinem MIDI-Keyboard spielt (im folgenden nehmen ich das MIDI-Keyboard exemplarisch für alle MIDI-Eingabegeräte). Unter Umständen hört ihr schon etwas, wenn ihr eine Taste des Keyboards drückt. Das kann zunächst daran liegen, dass das Keyboard eine eigene Klangerzeugung hat, die durch Tastendruck ausgelöst wird. Zwar ist es ganz gut, wenn man schon mal etwas hört, allerdings ist das im Moment nicht der richtige Weg.
    Da wir die MIDI-Daten aufnehmen und danach von Cubase wierder abspielen lassen wollen, müssen die MIDI-Daten auch über den Sequenzer (also Cubase) laufen. Dazu schaltet man zuerst am Keyboard falls möglich den Local-Off-Modus ein, was bedeutet, dass ein Tastendruck nicht mehr dazu führt, dass am Keyboard direkt ein Sound erklingt, sondern nur MIDI-Daten über die MIDI-Out-Buchse gesendet werden. Diese MIDI-Daten werden bei der jetzigen Verkabelung an den Computer gesendet und von Cubase empfangen. Um nun etwas hören zu können, muss man Cubase dazu bringen, die eingehenden Daten wieder an einen Klangerzeuger (z.B. ein MIDI-Keyboard mit eigener Klangerzeugung) zu senden. Das funktioniert nur, wenn im Menü Datei -> Programmeinstellungen -> MIDI die Option MIDI-Thru auf aktiv geschaltet ist (das ist allerdings die Voreinstellung). Dann werden die Daten die am MIDI-Eingang eintreffen, wieder am MIDI-Ausgang ausgegeben.
    Doch wo legt man nun fest, wohin die MIDI-Daten gesendet werden sollen? Schließlich kann nicht nur ein externes Gerät über eine MIDI-Out Schnittstelle angesprochen, es können auch virtuelle Instrumente eingebunden werden. Um dies festlegen zu können, brauchen wir einen Track und zwar speziell einen MIDI-Track. Je nachdem mit welcher Option ihr einen neuen Song angelegt habt, gibt es schon Tracks oder der Track-View ist noch leer. Falls er leer ist, kann man mit dort mit einem Rechtsklick das Kontexmenü aufrufen und "Spur hinzufügen: MIDI" auswählen.
    Wo nun die MIDI-Signale hingehen sollen, stellt man nun im Inspector ein. Im oberste Reiter dort (er hat den gleichen Namen wie der Track, z.B. "MIDI 01") lässt sich unter "out:" der Ausgang einstellen. Z.B. kann man da den MIDI-Ausgang der MIDI-Schnittstelle einstellen und alle MIDI-Signale dieses Tracks werden dann dorthin gesendet. Wenn man virtuelle Instrumente definiert hat, lassen sich diese auch dort einstellen.

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    Abb. 4: Schema des MIDI-Aufbaus

    Das soeben durchgespielte Szenario mag nicht jedem auf Anhieb einleuchten, daher ist es schematisch in Abb. 3 nochmal dargestellt. Wenn das Keyboard eine eigene Klangerzeugung besitzt und diese verwendet werden soll, entspricht der MIDI-Eingang des Soundmoduls der MIDI-In Buchse des Keyboards. Wenn alles geklappt hat, müsste jetzt bei einem Druck auf die Keyboard-Taste ein Ton aus dem MIDI-Klangerzeuger (z.B. das Keyboard selbst, wenn es eine eigene Klangerzeugung hat) erklingen. Nun ist alles vorbereitet, um MIDI-Daten aufzuzeichnen und abzuspielen.

    {bild-down: http://www.haewss.de/Transportfeld.jpg}

    Abb. 5: Das Transportfeld von Cubase SL

    Die Aufnahme

    Um die Aufnahme zu starten, drückt man den Aufnahme-Button, der mit einem Kreis gekennzeichnet ist, er sollte dann rot aufleuchten. Damit man nicht ganz ohne Tempo- und Taktgefühl einspielen muss, lässt sich ein Metronom mit dem Button "Click" (rechts neben dem Aufnahme-Button) einschalten. Welche Note auf welchem Gerät als Taktgeber benutzt wird lässt sich im Menü Transport -> Metronomeinstellungen einstellen. Das Metronom-Signal wird nicht mit aufgenommen. Wenn man nun den Aufnahme-Button drückt, hört man ein bis zwei Takte des Metronoms als Einstimmung und danach wird die Aufnahmen gestartet. Dass die Aufnahme läuft, sieht man am mitlaufenden Positionszeiger, der sich immer an der aktuellen Songposition befindet und dem sich aufbauenden Part im Part-View. Nun kann man beliebige MIDI-Noten auf dem Keyboard spielen, sie werden von Cubase protokolliert. Hat man genug eingespielt, so drückt man den Stop-Button (das Quadrat links neben dem Aufnahme-Button).

    {bild-down: http://www.haewss.de/Part.jpg}

    Abb. 6: Aufgenomme MIDI-Events in der Part-Anzeige
    Wenn die Aufnahme beendet wurde, sieht man auch schon sofort, dass es geklappt hat. Die aufgenommenen MIDI-Events sind als waagerechte Striche in der Partansicht zu sehen. Falls dort keine Striche zu sehen sind, habt ihr entweder nichts eingespielt oder die MIDI-Signale sind nicht bis zu Cubase gelangt. Im letzteren Fall, solltet ihr nochmal die Verbindung und die Treibereinstellung überprüfen.
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    Die Wiedergabe

    Wenn nun die Aufnahme des eigenen Songs gelungen ist, möchte man natürlich auch hören, was man so fabriziert hat. Wie gesagt lassen sich die aufgenommenen MIDI-Date bereits während der Aufnahme sehen. Dabei wird ein sogenannter Part erstellt, der die Daten beinhaltet. Der linke Rand des Parts entspricht dabei dem Beginn der Aufnahmen, der rechte Rand entsprechend dem Aufnahmestopp. Will man etwas genauer sehen, wie die aufgenommenen Noten aussehen, ob man sich verspielt hat oder die Noten sogar ändern, reicht ein Doppelklick auf den Part-Balken und ein neues Fenster öffnet sich. Dieser "Key-Editor" (in anderen Programmen auch Piano-Roll genannt) stellt die eingespielten Noten als einzelne Balken dar (s. Abb. 7).

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    Abb. 7: Der Key-Editor




    Editieren

    Nicht immer ist alles perfekt, was man so einspielt, jeder macht schließlich mal Fehler oder man entschließt sich im Nachhinein noch die ein oder andere Note zu ändern. Dies lässt sich im Key-Editor sehr einfach bewerkstelligen, es ist sogar möglich ganze Melodien oder Arrangements manuell einzugeben.
    Die eingespielten Noten werden im Key-Editor als waagerechte Balken darstellt. Der Anfangspunkt des Balken entspricht dem Zeitpunkt des Notenbeginns, die Länge der Notendauer. Beides kann nun mit der Maus verändert werden. Dazu muss man einfach nur mit der linken Maustaste auf den Balken klicken und diesen bei gedrückter Taste verschieben. Das funktioniert nicht nur waagerecht, um den Anfangszeitpunkt zu variieren, sondern auch vertikal, um die Tonhöhe zu verändern. Die Länge der Note wird verändert, indem man am Anfang oder am Ende des Balkens klickt und bei gedrückter Taste die Maus bewegt.
    Bei allen Bewegungen ist standardmäßig ein Raster aktiv, das dafür sorgt, dass die Positionen nicht beliebig geändert werden können. Man kann die Größe des Rasters beeinflussen, indem man den Wert "Quantisierung" in der oberen Leiste des Editor-Fensters verändert. Dort kann auch die Rasterung ganz abgeschaltet werden, nämlich mit dem Button links neben der Quantisierungseinstellung. Die Tonhöhe der Noten lässt sich in Halbtonschritten verändern, so wie dies auch von MIDI aus möglich ist.
    Fehlende Noten lassen sich auch einfügen, dazu muss man das Werkzeug zunächst auf den Stift ändern (in der Werkzeugleiste). Ist das geschehen, kann man mit der Maus Noten quasi "einzeichnen".

    BW wäre nett, is ja nur ein klick
     
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  2. Video Script

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