Lesetips der RR Community

Dieses Thema im Forum "Literatur & Kunst" wurde erstellt von BlueDebris, 27. Januar 2009 .

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  1. 28. Januar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    AW: Lesetips der RR Community

    {bild-down: http://www.danmcfly.ch/blog/Media/Illuminati.jpg}

    Spoiler
    Eigentlich könnte Robert Langdon ein langweiliges Leben führen. Denn der Harvardprofessor ist Symbologe mit einem Faible für christliche Zeichenkunst -- da sollte man eigentlich nicht in tödliche Intrigen verstrickt werden. Allerdings ist Langdon vor allem der Held des Bestsellerautors Dan Brown, und der hat sich auf die undurchdringlichen Machenschaften der Kirche im Umfeld des Vatikans (und auf eine ganz besondere Deutung christlicher Kunst im Sinne komplexer Verschwörungstheorien) spezialisiert. In Illuminati wird Langdon in eine hoch explosive Geschichte verwickelt, die eng mit dem als ausgestorben geltenden Wissenschafts-Geheimbund der Illuminati aus der Zeit der Renaissance verknüpft zu sein scheint.

    Der Papst ist gestorben. Nun sind alle Kardinäle nach Rom gekommen, um einen neuen Stellvertreter Gottes zu wählen. Aber ein wahnsinniger Fanatiker entführt vier der aussichtsreichen Kandidaten, um sie nach und nach in vier Kirchen mit Hilfe der vier Elemente Erde, Luft, Feuer und Wasser umzubringen -- nicht, ohne ihnen ein entsprechendes Brandsymbol der Illuminati auf die Brust zu brennen. Langdon ist der einzige, der den Mörder stoppen kann -- und der gemeinsam mit dem Camerlengo, dem Kammerdiener des verstorbenen Papstes, in der Lage ist, eine Antimaterie-Bombe mit ungeheuerlicher Sprengkraft aufzustöbern, die den Vatikan in Staub verwandeln soll. Gemeinsam mit der Tochter eines ermordeten Physikers macht sich Langdon auf die Suche nach Zeichen der Illuminati an den Kunstwerken im Stadtraum Roms -- bis zum für alle überraschenden Finale ...

    Dan Brown arbeitet immer mit ganz ähnlichen Mitteln: Etwas Weltverschwörung, gemischt mit okkulter Magie und (hier äußerst verhaltener) Kritik an der katholischen Kirche, ein bisschen Liebe, überraschenden Wendungen und einem in Atem beraubenden Tempo erzählten Plot. Dabei es ist schon unglaublich, wie glaubwürdig Brown die Erzählstränge miteinander verknüpft und selbst Unwahrscheinliches wie seine aus der Distanz vielleicht etwas abstrus anmutenden kunstgeschichtlichen Theorien zu einem schlüssigen Ganzen zusammen zu fügen vermag. Da kann man als Leser selbst vermeintliche (und innerhalb der Handlung als Taschenspielertricks entlarvte) Wunder wie der Sprung Langdons aus einem mehrere tausend Meter hoch aufgestiegenen Helikopter -- ohne Fallschirm, aber mit einem anderen Hilfsmittel! -- getrost verkraften. Denn der Verstand wird bei der Lektüre sowieso ausgesetzt.

    Auch die lange Anlaufphase vieler Thriller, die erst ab Seite 50 zu fesseln verstehen, fällt hier flach: Hochspannung von der ersten bis zur letzten Seite ist da garantiert. Und wenn man Illuminati ausgelesen hat, will man sich sowieso gleich auf den Nachfolgeband Sakrileg stürzen. Wenn man ihn nicht dummerweise schon gelesen hat.
    --Stefan Kellerer

    Finde ist nen sehr spanndendes Buch. Konnte's kaum mehr weglegen und fand'S noch nen Ticken besser als "Sakrileg". Gibt viele Rätsel auf, aber bringt auch viel Licht ins Dunkel dieser Geheimorganisation. Sehr detailreich und ein Muß für alle, die Fans von Verschwörungstheorien sind .

    6d7dfb30-80ac-484f-831e-a50e71a2c1b9.jpg
    {img-src: //images.buch.de/images-adb/6d/7d/6d7dfb30-80ac-484f-831e-a50e71a2c1b9.jpg}

    Spoiler
    Thomas Lynley und Barbara Havers ermitteln in ihrem 13. Fall. Es wird ihr bislang härtester werden. Und er wird ihr Leben von Grund auf verändern … Ein Teenager wird tot auf einem Grabstein in London aufgefunden – alles scheint auf einen Ritualmord hinzuweisen. Als man Thomas Lynley und Barbara Havers von New Scotland Yard den Fall überträgt, ist soeben klar geworden, dass ein brutaler Serienmörder bereits sein viertes Opfer gefunden hat. Brisant ist, dass die ersten drei Opfer alle dunkler Hautfarbe waren. Doch warum reagiert die Polizei erst jetzt? Rassendiskriminierung, so lautet der Aufschrei der empörten Öffentlichkeit. Die forensischen Untersuchungen lassen keinen Zweifel: alle Morde tragen dieselbe Handschrift. Welche Gemeinsamkeit verbindet aber die Opfer? Barbara Havers, degradiert wegen eigenmächtigen Handelns, stößt auf eine erste heiße Spur. Doch der Tod eines fünften Jungen weicht vom Muster ab. Waren Lynley und Havers auf der falschen Fährte? Hat der Killer seinen modus operandi verändert – oder hat ein Nachahmungstäter zugeschlagen? Trotz fieberhafter Ermittlungen kann die Polizei den verstörenden Verlauf des Falles nicht verhindern. Und Lynley wird mit der größten persönlichen Tragödie seines Lebens konfrontiert …

    Hab's vor ein paar Tagen angefange, weil'S mir mein Vater empfohlen hat und er hat nen sehr guten Geschmack, wie ich finde. Und kann das Buch auch kaum mehr weglegen. Sehr spannend vom Anfang an. Lohnt sich auf jeden Fall mal reinzuschauen.

    mfg mattes008
     
  2. 28. Januar 2009
    AW: Lesetips der RR Community

    Lese zwar nicht oft Bücher aber das Buch hat mir echt gut gefallen:
    {bild-down: http://www.alligatorpapiere.de/images/katzenbach-Der-Patient.jpg}

    Gefällt mir echt gut
    Handlung: Psychater wird von einem Unbekannten verfolgt und bedroht.

    war echt ein krankes aber gutes Buch muss man sagen

    mfg
     
  3. 29. Januar 2009
    AW: Lesetips der RR Community

    Momentan lese ich " Haben oder Sein" von Erich Fromm.

    Ein im Gegensatz zu den Werken von Horkheimer und Adorno relativ einfach zu lesendes Buch.
    Von Adorno kann ich vorallem die Minima Moralia empfehlen( Aus dieser Essaysammlung stammt auch meine Signatur)
    Marcuses Bücher "Der eindimensionale Mensch" und "Triebstruktur und Gesellschaft" gehören zu meinen absoluten Favoriten.


    Für diejenigen unter euch, die sich noch gar nicht mit Philosophie beschäftigt haben, dieses Themengebiet aber durchaus interessant finden empfehle ich die Bücher.


    Karl Jaspers: Die großen Philosophen Band I+II
    Herbert Schnädelbach: G.W.F. Hegel zur Einführung

    Jaspers hat einen sehr angenehmen Schreibstil. Schnädelbach ist schon etwas komplizierter.
     
  4. 29. Januar 2009
    AW: Lesetips der RR Community

    Krieg und Frieden von Tolkien ? ;-)
    Du meinst von Tolstoi oder nicht?

    Krieg und Frieden ist wirklich ein heftiges Buch. Setzt einiges vorraus dieses Buch nicht nur einfach zu lesen sondern auch annährend zu begreifen.

    Empfehlen kann ich ebenfalls zwei schon genannte Titel:

    Der Schwarm

    Herr der Ringe - Triologie

    Dazu noch die Bücher:

    Elfenwinter - ein sehr sehr gut geschriebener Fanatasyroman

    Und die Fantasyreihe: Die Elfen / Die Zwerge / Die Orks / Die Trolle
    Unterschiedliche Autoren aber alle bringen sie ihre Rasse lebendig zu Papier. Man glaubt mit den Geschöpfen mit zu reisen und die Dinge mit zu erleben. Ich fand sie alle samt wirklich gelunge.
    Wobei mein Favorit dabei, die Orks war.


    Persönlich nicht empfehlen kann ich Stephen King. Ich finde einfach dieser Mann hat einen absolut niveaulosen Schreibstil und befreidigt nur die kranken Mainstreamvorstellungen, weshalb er so erfolgreich ist. Ich kann nichts abgewinnen für seinen Stil und für seine Bücher.
    Obwohl ich mir mehrere Bücher durch gelesen habe, ES, der dunkle Turm 1+2, Shining, das Monstrum. Und ich fand wie gesagt keines der Bücher wirklich ansprechend auf Dauer und keines hat nach mir verlangt weiter zu lesen.
    Aber es gibt eben unterschiedliche Geschmäcker.
     
  5. 29. Januar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Lesetips der RR Community

    Noch eine Empfehlung... für Leute die sich mit dem Thema beschäftigen wollen, aber auch für solche die's einfach nur interessiert, da sehr interessant und spannend geschrieben, allerdings trotzdem eine gut recherchierte Tatsachengeschichte...


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    {img-src: http://hpd.de/files/Dschihad.png}



    Fand ich wirklich eindrucksvoll das buch!!!
    Lesenswert,

    *****
     
  6. 29. Januar 2009
    AW: Lesetips der RR Community

    1984 von George Orwell.... perfekter Klassiker über die Zukunft in einem Überwachungsstaat
     
  7. 29. Januar 2009
    sorry, aber fand ich persönlich jetzt nicht so gut...


    Besser dagegen, eher Belletristik:

    Der Besuch der alten Dame

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    Super buch über eine alte nicht vergessene Rache und ein Dorf das aus Geldgier zu Mörder wird!!!
    Ein Klassiker der deutschen belletristischen Literatur und jede Seite wert!



    Kabale und Liebe

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    Auch wirklich interessant, eine Intrige die 2 Liebende in einer Zeit für die sie leider zu weit vorraus waren auseinanderreisst!!! Auch ein wirkliches Muss für Kenner klassischen deutschen Literatur...​
     
  8. 29. Januar 2009
    {bild-down: http://www.campusmagazin.de/wp-content/uploads/feuchtgebiete.jpg}


    Beschreibung:

    Helen Memel ist 18 Jahre alt und liegt auf der proktologischen Abteilung eines Krankenhauses. Sie wartet darauf, dass sie wegen einer *****issur, die sie sich während der Intimrasur der Anusregion zugezogen hat, und wegen ihrer Hämorrhoiden operiert wird. Helen hegt die stille Hoffnung, dass ihre geschiedenen Eltern durch den Krankenhausaufenthalt der Tochter wieder zusammenfinden. Sie versucht, dies zu forcieren und ihren Krankenhausaufenthalt zu diesem Zweck zu verlängern, und berichtet von ihren bisherigen sexuellen Erfahrungen, ihrer Einstellung zu Menstruationsblut, Urin, Eiter, Sperma, Smegma und von ihr angewendeten Selbstbefriedigungspraktiken. Nebenbei züchtet sie Avocados, deren Kerne sie auch in ihre Masturbation einbezieht. Sie flirtet mit dem Krankenpfleger Robin, der ihr beim Fotografieren der Fissur hilft. Als sie sieht, wie er mit einer Kollegin spazieren geht, wundert sich Helen über ihre Eifersucht. Letztlich gelingt es ihr trotz einiger Bemühungen nicht, ihre Eltern zu versöhnen. Sie will mit ihrer Mutter, bei der sie wohnt, brechen. Um auch ihren Bruder von der Mutter zu entfremden, enthüllt sie ihm das Kindheitstrauma, das er verdrängt hat und an dem die Mutter schuld ist. Zum Schluss fragt sie Robin, ob sie bei ihm wohnen dürfe. Daraufhin verlassen beide das Krankenhaus, um auf seinem Fahrrad zu ihm nach Hause zu fahren.



    Fazit:
    war ganz interessant zu lesen! kann ich nur empfehlen! muss aber dazu sagen dass es stellenweise ziemlich ecklig ist!


    greezzzee Gumball
     
  9. 29. Januar 2009
    Ich kann euch das Buch "Schatten des Windes" von Carlos Ruiz Zafon wärmsten empfehlen! Das Buch hat echt alles. Gut geschrieben, eine gute Story (auch ne backgroundstory, da im alten Barcelona bei Bürgerkrieg etc.) und spannend noch dazu!

    {bild-down: http://www.radiobremen.de/magazin/kultur/literatur/buchtipps/_bild/schatten_des_windes.jpg}
     
  10. 29. Januar 2009
    das ist doch eher standard schulliteratur, kaum ansprechend... Diese Bücher waren villeicht mal für die Leute der betreffenden Zeitepoche interessant, weil die Themen eben nur sie ansprechen, aber nicht für mich, tud mir leid und mein Deutschkurs wird mir da zustimmen


    Empfehlenswert:

    {bild-down: http://www.buch4you.ch/images/der%20name%20der%20rose_2036%20.jpg}

    Es geht um eine Reihe von Mordfälle, die sich in einem italienischen Bergkloster im Mittelalter ereignen. Wer Eco schon einmal gelesen hat, weiß, dass seine Sprachgewalt unübertroffen ist.
    Ein genuss
     
  11. 31. Januar 2009
    Vielleicht wäre es sinnvoll das Thema gleich mal anzupinnen, dass es nicht verloren geht?

    mfG
     
  12. 31. Januar 2009
    Bild

    Gute 600 Seiten Unterhaltung. Das Ende kommt zwar etwas überhastet, aber trotzdem spannend bis zum Schluss.
     
  13. 31. Januar 2009
    {bild-down: http://pixcrawler.isp4p.net/.de/ostenard.jpg}


    Tad Williams ist sicher einer der originellsten und vielseitigsten, einer der phantasiebegabtesten Schriftsteller unserer Zeit. Die amerikanische Kritik hat ihn den »Tolkien der 90er Jahre« genannt, Die Zeit kührte ihn gar zum »Tolkien des 21. Jahrhunderts«.

    Ich kann euch die vier Bücher empfehlen. Am Anfang geht es etwas schleppend und langweilig los, doch später kann man dann nicht mehr aufhören zu lesen. Jedes Buch hat so um die 800 Seiten gehabt

    Amazon.de Kauf-Link
     
  14. 31. Januar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Das war das beste Buch das ich im letzten Jahr gelesen habe und ist jedem der sich für die deutsche Geschichte interessiert zu empfehlen. Allerdings mit seinen fast 1400 Seiten auch ein ganz schöner Brocken.





    Außerdem kann ich euch noch dieses Buch empfehlen:


    {bild-down: http://ecx.images-amazon.com/images/I/41MT1A33ZRL._SS500_.jpg}


     
  15. 31. Januar 2009
    Ich kann auch die andern beiden Teile Vergebung und Verdammnis empfehlen!
     
  16. 31. Januar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Ich finde

    P11F.cf.jpeg
    {img-src: //www.cegep-ste-foy.qc.ca/departements/allemand/Etudiants/H97/P11/P11F.cf.jpeg}


    und

    titel.jpg
    {img-src: //www.gymbase.de/index/themeng13/de/bilder/homofaber/titel.jpg}


    sehr lesenswert.
    Das zweite Buch haben wir in der Schule gelesen. Ich glaube das war das einzige Buch, was ich freiwillig und gerne in der Obersatufe gelesen habe.

    Noch was:
    Meine Eltern sind beide in Kasachstan aufgewachsen und meine Mutter meint das ist der schlimmste Schriftsteller, den es gibt ;D Also sie findet seine Werke kann man unmöglich lesen, weil sie sowas ja auch teilweise im Unterricht machen mussten.
    Ist das lohnenswert? Jetzt bin ich aufmerksam geworden
     
  17. 31. Januar 2009
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    Kurzbeschreibung
    Hier wird der atemlose Aufstieg und jähe Fall des Berliner Graffiti-Sprühers ODEM nachgezeichnet. Es ist der Bericht eines Großstadtjugendlichen am Anfang der neunziger Jahre in Berlin. Ein ebenso faszinierendes wie schockierendes Buch, das die Begeisterung der Jugendlichen für das Graffiti verstehbar macht und gleichzeitig in aller Härte die Schattenseiten dieser Szene beleuchtet.


    Das nenne ich mal nen geiles Buch. Nicht son standart Roman mit immer gleichem ende sondern wirklich interessant.
     
  18. 31. Januar 2009
    @hotty2003: hab das buch noch net vollständig gelesen, da ich zurzeit wenig zeit habe, aber ich finde es bis jetzt echt sehr gut und freue mich schon es weiterzulesen
     
  19. 1. Februar 2009
    Hallo...
    Ich geb euch mal ne Liste meiner Liebslingsbücher die ich vor kurzem gelesen habe.

    {bild-down: http://ecx.images-amazon.com/images/I/31iWMQhcJfL._SL500_AA180_.jpg}


    Inhalt
    Spoiler
    Der große Bestseller aus Frankreich: Muriel Barberys Roman über eine kleine, hässliche, aber ungemein gebildete Concierge in Paris und eine altkluge Tochter reicher Eltern. Hinreißend komisch und zuweilen bitterböse erzählen die beiden sehr sympathischen Figuren von ihrem Leben, ihren Nachbarn im Stadtpalais, von Musik und Mangas, von Gott und der Welt. Eine großartige Gesellschaftssatire, ein sehr intelligenter Führer durch Kunst und Philosophie, die höchst unterhaltsame und anrührende Geschichte zweier Außenseiter.

    Sehr schweres Buch zu lesen, da es sehr gehobene Sprache ist, aber unglaublich gut.



    Bild

    Inhalt
    Spoiler
    Langsam wird der Vergleich müßig. Kaum tauchen auf dem Buchcover irgendwelche sakralen Bauelemente auf, wandert der Blick durch düsteren Kreuzgang -, gibt’s Unruhe unter den Kathedralenliebhabern. Aha, ein neuerlicher Versuch, Die Säulen der Erde, diesen Everest unter den historischen Romanen, zu toppen. Der katalanische Anwalt Ildefonso Falcones kann einem schon Leid tun. An solch gnadenlosem Maßstab gemessen zu werden, erinnert schon eher an sportliche, denn literarische Kategorien. Und verstellt den Blick aufs Schöne und Wesentlliche. Fünf Jahre ließ der Mann sein Herzblut in die Entstehung von Barcelonas imposantestem Sakralbau fließen. Heraus kam ein dicht und streng erzähltes Werk, das Kataloniens dunkelste Zeit förmlich mit Licht durchflutet - und dabei sehr gut auf eigenen Säulen ruhen kann!

    Dachten auch die Käuferscharen, die den mühevollen Weg eines Vaters und seines Sohnes in die Freiheit wie ein katalanisches Heldenepos bejubelten. Man versteht, warum. Die Bedeutung des Wortes ‚Leibeigenschaft’ wird im beklemmendem Eingangskapitel brutal bebildert. Mitten in die schlichte Hochzeitsfeier des Gutsherren Bernat Estanyol mit Francesca platzen der Lehnsherr Llorenç de Bellera und seine Ritter. Das nun eingeforderte „Recht der ersten Nacht“ war im katalanischen Rechtswesen des 14. Jahrhunderts fest verankert. Als der Feudalherr und seine feixenden Spießgesellen die Brautleute und das Gehöft johlend verlassen, ist eine gerade geschlossene Ehe in ihren Grundfesten zerstört. Ein Jahr später entflieht Bernat mit Arnau, seinem neugeborenen Sohn, dem Joch des furchtbaren Adligen. Barcelona heißt das Ziel. Hier, in der aufstrebenden Metropole, winkt die Freiheit. Und ihr mächtiges Symbol ist gerade im Werden!

    In dem ehrfurchtgebietenden Gotteshaus Santa María del Mar, erbaut in der Rekordzeit von 55 Jahren und 1384 vollendet, manifestiert Falcones seinen Freiheitsbegriff. In diesem „vom Volk für das Volk“ errichteten Monument, wächst Arnau vom schlichten „Bastaixos“, dem Lastenträger, der die Steine aus den Bergen zur Kathedrale heranschleppt, zu einem der hochrangigsten Bürger Barcelonas empor. Es irrt nun, wer glaubt, das Leid habe damit ein Ende. Auf ein Leid anderer Art verweist der Klappentext: Der praktizierende Anwalt Falcones sei ausgewiesener Fachmann in der Rechtsgeschichte des mittelalterlichen Kataloniens. Vielleicht eine Erklärung für die zuweilen quälend liebevolle Akribie, mit der Falcones die wahrhaftig nicht unkomplizierte politische Gemengelage der katalanisch-aragonesischen Historie ausbreitet, während sein Figurentableau ein durchaus kräftigeres Farbenspiel vertragen hätte. Was das Buch dennoch auszeichnet, kennzeichnet auch seinen Hauptschauplatz. Gleich diesem Meisterwerk katalanischer Gotik, ist es von unaufdringlicher und spröder Schönheit.

    Spannend geschrieben, schöner Überblick über Barcelona von damals. Viele drehungen und wendungen. Via Fora!



    Bild

    Inhalt
    Spoiler
    M. Tullius Tiro ist 24 Jahre alt, als er, ein auf Ciceros Familiensitz nahe Arpium geborener Haussklave, in die persönlichen Dienste des späteren Redners und Staatsmannes tritt. Das ist Cicero noch ein junger, ehrgeiziger römischer Rechtsanwalt, der an nervösen Erschöpfungszuständen leidet und keineswegs jene imposante Stimme besitzt, die ihn später auszeichnen wird, sondern im Gegenteil eher zum Stottern neigt: „Kaum jemand“, heißt es im Roman Imperium des britischen Experten für historische Thriller Robert Harris, „hätte auf meine und seine Zukunftschancen besonders viel gegeben.“

    Wie wir aus der Geschichte wissen, kam alles anders. Cicero kam in Besitz von „imperium“, dem lateinischen Wort für Macht, und er wurde zu einer der prägenden Gestalten des römischen Reichs. In seinem Windschatten macht auch Tiro Karriere -- als jener Mensch, der wohl die längste Zeit mit Cicero zusammen verbracht hat und bis zu dessen Tod bei ihm bleibt. Er schreibt dessen Reden und Gedichte nieder, und er erfindet eine Kurzschrift, die es ihm erlaubt, alle Debatten im Senat in Echtzeit aufzuzeichnen. Nach dem Tod seines Herren zieht Tiro sich auf einen Bauernhof in der Nähe von Puteoli bis in sein hundertstes Jahr gelebt haben soll. Hier schreibt er die Geschichte Ciceros nieder, wie dieser es gewollt hat. So erzählt es Harris. Und er erzählt es aus der Retrospektive des Hundertjährigen, der verfolgt, wie der Anwalt durch einen prominenten Fall, in den auch einflussreiche Senatsmitglieder verwickelt sind, zu einem der mächtigsten Männer des Reiches wird.

    So wächst Imperium im Verlauf der Handlung zu einer Parabel über die Verführungskraft der Macht und über die Verführungskraft der Worte, die über Aufstieg und Fall von Menschen entscheiden kann. Ein spannendes, raffiniert geschriebenes und hochaktuelles Buch, gekleidet ins historische Gewand der Toga -- unbedingt empfehlenswert nicht nur für Leser, die von Pompeji begeistert waren.

    Ich hatte erst Angst das es sich in den Politikwirrwarr verirrt, aber das Buch ist verdammt spannend gemacht, und zeigt gut die Intrigen im alten Rom, und den Aufstieg Cesars.


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    Inhalt
    Spoiler
    Sechzehn Männer kämpfen in Tobias O. Meißners Paradies der Schwerter gegeneinander - das Preisgeld ist mäßig, das Risiko dagegen hoch: Gekämpft wird nämlich auf Leben und Tod. Einige nehmen aus Abenteuerlust am Turnier teil, einige aus Gier, andere aus Lebensüberdruss, aus Verzweiflung oderNot. Schicksale kreuzen sich und Klingen, eine expressionistisch bildpralle Sprache erzählt von Jubel, Leid und Tod. Auch der Autor scheut kein Risiko, beim Schreiben unterwarf er sich bestimmten Regeln und ließ auch die Willkürdes Zufalls über sein Buch mitentscheiden.

    Paradies der Schwerter ist ein einzigartiges Experiment - ein Buch,so gerecht und ungerecht, so mitleidlos und tückisch wie das Leben selbst. Georg Klein über Tobias O.Meißner: "Gehört nicht das Risiko, den heißen Atem der Zeitgenossenschaft zu spüren, zu den schönsten Gefahren, die die Literatur zu bieten hat? In den Romanen von Tobias O. Meißner dürfen wir uns in diese Gefahr begeben"

    Das Buch ist echt der Hammer. Sehr spannend, obwohl man keinem Kämpfer Emotional näher kommt. Das genialste daran ist, das man sich zwar für seinen Lieblingsrecken entscheiden kann, und ihm die Daumen drückt, aber der vielleicht schon im 1. Kampf fällt, da jede Paarung ausgewürfelt wurde vom Schriftsteller.
    Leider ist das Buch nur noch schwer zu bekommen.



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    Inhalt
    Spoiler
    »Vielleicht habt ihr von mir gehört« ... von Kvothe, dem für die Magie begabten Sohn fahrender Spielleute. Das Lager seiner Truppe findet er verwüstet, die Mutter und den Vater tot - »sie haben einfach die falschen Lieder gesungen«. Wer aber sind diese Chandrian, die weißglänzenden, schleichenden Mörder seiner Familie? Um ihnen auf die Spur zu kommen, riskiert Kvothe alles. Er lebt als Straßenjunge in der Hafenstadt Tarbean, bis er auf das Arkanum, die Universität für hohe Magie aufgenommen wird. Vom Namenszauber, der ihn als Kind fast das Leben gekostet hätte, erhofft sich Kvothe die Macht, das Geheimnis der sagenumwobenen Dämonen aufzudecken.

    Im Mittelpunkt dieses Leseabenteuers steht ein großer Magier und leidenschaftlicher Wissenschaftler, ein Musiker, dessen Lieder die Sänger zum Weinen bringen ... und ein schüchterner Liebhaber.

    Mit Der Name des Windes legt Patrick Rothfuss den ersten Teil der Königsmörder-Chronik-Trilogie vor, der in den USA bei Kritikern und Fantasylesern begeistert aufgenommen wurde und schon bald einen der vorderen Plätze in der New York Times Bestsellerliste belegte. Der Bestseller-Autor Terry Brooks schreibt: »Der Name des Windes stellt das Debüt eines Autors dar, den wir lieber im Auge behalten sollten.« Das Magazin »The Onion« gibt den Lesern folgenden Rat: »Stellen Sie Der Name des Windes neben "Der Herr der Ringe" ins Regal und erwarten Sie den Tag, an dem beide in einem Atemzug genannt werden, vielleicht als Erste unter Gleichen.«

    2007 wurde Patrick Rothfuss für seinen Roman »Der Name des Windes« mit dem Quill Award sowie dem Pulishers Weekly Award für das beste Fantasy-Buch des Jahres ausgezeichnet.

    Meiner Meinung nach wird er nicht umsonst mit Tolkien verglichen. Das 1. Buch der Königsmörder-Chronik ist sehr gut geschrieben und wird auch nicht langweillig. Allerdings ist der Spannungsbogen nicht so wie es bei einem Buch sein sollte, da man stark merkt, das es auf einer Triologie abspielt. Trotzdem lesenswert!


    {bild-down: http://ecx.images-amazon.com/images/I/51NOx7ZnqGL._SL500_AA240_.jpg}


    Inhalt
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    Das Verfahren ist bekannt und bewährt: Man nehme einen Denker aus der deutschen Geistesgeschichte und schlage literarischen Profit aus dessen Verschrobenheit. Ganz vorzüglich ist das beispielsweise Gert Hofmann mit Georg Christoph Lichtenberg in Die kleine Stechardin gelungen. Bernhard Setzwein hat mit Nicht kalt genug einen vorzüglichen Nietzsche-Roman vorgelegt, und Klaas Huizing widmete sich in Das Ding an sich auf hoch vergnügliche Weise dem Königsberger Philosophen und Kant-Vertrauten Johann Georg Hamann. Nun versucht sich auch Daniel Kehlmann erfolgreich an diesem Genre und porträtiert in seinem Roman gleich zwei deutsche Geistesgrößen: Das Mathematikgenie Carl Friedrich Gauß und den Universalgelehrten und großen Naturforscher Alexander von Humboldt. Im Zentrum steht ein Treffen der beiden 1828 in Berlin, auf einem Naturforscherkongress, für den Gauß nur sehr widerwillig sein Göttingen verlässt. Die zwei Großdenker haben sich beide auf ihre eigene Weise der Vermessung der Welt gewidmet, kommen sich aber nur zaghaft näher.

    Der Roman kann sich auf knapp 300 Seiten Leben und Werk der beiden allerdings nur schlaglichtartig widmen, eher skizzenhaft und sehr kurzweilig erleben wir wichtige Stationen ihres Schaffens in einer geschickten Mischung aus Fakten und Fiktion: Humboldt auf seinen strapaziösen Exkursionen nach Südamerika, Gauß dagegen eher zerrissen zwischen der hehren Welt der Zahlen und dem schnöden Alltag, denn auch ein Genie hat Zahnschmerzen und muss sich mit Frau und Kindern herumplagen. Die Komik des Romans speist sich dabei nicht nur aus den ironisch beleuchteten Charakteren von Gauß und Humboldt, sondern auch aus der Spannung zwischen Größe und Lächerlichkeit. Humboldts große Forschungsreise nach Russland etwa gerät zur Farce, weil er schon zu berühmt ist: die ganze Expedition gerät zur Massenveranstaltung mit über 100 Teilnehmern, und statt zu Forschen verbringt Humboldt die meiste Zeit auf Empfängen.

    Klasse Buch, und wundert mich das es hier noch nicht aufgeführt wurde.
    Sehr interessant geschrieben, vor allem der Kontrast im Buch zwischen Gauß und Humboldt ermutigt zum weiterlesen.


    Gibt noch Zahlreiche Bücher die echt gut sind und spaß machen zu lesen, wie etwa:

    - Die Artemis Fowl Reihe
    *Der Geheimcode
    *Die verlorene Kolonie
    *Die Rache

    - Der Katalane

    - Die Wächter-Reihe von Sergej Lukanienko
    *Wächter der Nacht
    *Wächter des Tages
    *Wächter des Zwielichts
    *Wächter der Ewigkeit

    - Oder für die Lachmuskeln von Horst Evers

    *Die Welt ist nicht immer Freitag
    *Mein leben als Suchmaschine



    Bei Fragen einfach PN an mich!

    Gruß,
    Diego
     
  20. 1. Februar 2009
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  21. 2. Februar 2009
    Klaus Korden: Julians Bruder

    {bild-down: http://stadtbibliothek.graz.at/covers/1131389.gif}



    So viel zum Kopierten. Jetzt meine persönliche Meinung:
    Das Thema "Zweiter Weltkrieg / 3. Reich" ist ziemlich ausgelutscht. Jeder, der bis vor kurzem noch auf der Schule war, weiß das. Jeder, der auf der Schule ist sowieso. Dennoch schafft es dieses Buch, dass man überhaupt nicht gelangweilt wird. Es erzählt die Geschichte des Zweiten Weltkrieges, wie er in Deutschland erlebt wurde und sogar noch, was passierte, als der Krieg schließlich vorbei war und die Alliierten Deutschland besetzten. Alles aufgebaut um die Geschichte zweier Freunde, die sich seit sie Babys sind kennen: Der eine Deutscher, der andere ein Jude.
    Man bekommt auch nach und nach mit, wie die Juden ausgebeutet wurden und was mit denen so passiert ist.
    Was ich wirklich gut finde, ist dass der Autor es schafft, interessante und wichtige historische Informationen zu vermitteln, ohne dass man sich in einem trockenen Sachbuch verlieren könnte, das einem die Infos einfach ins Gesicht klatscht. Die Geschichte, die als Gerüst für die Informationsweitergabe dient, ist gut durchdacht und schön geschrieben.
    Ich kann das Buch wirklich nur jedem empfehlen. Sehr lesenswert!
     
  22. 2. Februar 2009
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Hier mein Lieblingsbuch

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  23. 4. Februar 2009
    Also ich mag Horrorbücher, wie die von Stephen King. Meine absoluten Lieblinge sind "Friedhof der Kuscheltiere"
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    und "Das Mädchen"
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    --> beides empfehle ich euch zu lesen
     
  24. 7. Februar 2009
    AW: Lesetips der RR Community

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    Das Buch ist einfach nur der Hammer! Mega lustig aber auch ziemlich erschreckend! Sollte aber einen recht schwarzen Humor haben und nicht verklemmt sein wenn man dieses Buch lesen will.

    mfg Derbe
     
  25. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.