Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von CanHurry, 17. November 2013 .

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  1. 17. November 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 15. April 2017
    Für seinen Hack des Sicherheitsunternehmens Stratfor hat Anonymous-Mitglied Jeremy Hammond die Höchststrafe erhalten. Er bezeichnete das Urteil als "rachsüchtigen und boshaften Akt". Wikileaks kündigt weitere Enthüllungen an.

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    Der Hacker Jeremy Hammond muss wegen des Eindringens in die Server diverser Unternehmen, Behörden und anderer Organisationen für zehn Jahre ins Gefängnis. Das entschied ein US-Bundesgericht am Freitag in New York. Hammond bezeichnete seine Aktivitäten in seinem Statement vor Gericht als "Akt des zivilen Ungehorsams" gegen die Auswüchse des Überwachungsstaates und die Erfüllungsgehilfen der Regierung in den Unternehmen. Er begründete sein Engagement für Anonymous damit, dass er frustriert über die Nutzlosigkeit von friedlichem Protest gewesen sei. Richterin Loretta A. Preska zeigte sich davon aber unbeeindruckt. Hammond kann sich nicht in eine Reihe mit Martin Luther King, Nelson Mandela und den früheren Whistleblower Daniel Ellsberg stellen, sagte sie laut New York Times. Es steckt "keine edle oder soziale Gesinnung dahinter, Chaos anzurichten".

    Hammond hatte sich im Mai dieses Jahres schuldig bekannt, in die Computer des US-Sicherheitsunternehmen Strategic Forecasting (Stratfor) eingedrungen zu sein. Ohne dieses Eingeständnis hätte ihm bei einer Verurteilung eine Freiheitsstrafe von bis zu 30 Jahren gedroht. Der Anonymous-Ableger Antisec war an Weihnachten 2011 in die Systeme von Stratfor eingebrochen und hatte rund 200 GByte an Daten entwendet. Einen Teil stellte das Kollektiv selbst ins Netz.

    Hammond ist mutmaßlich von Hector Xavier Monsegur an die US-Bundespolizei FBI verraten worden.
    Dass er immer noch hinter der Bewegung steht, zeigte er aber beim Verlassen des Gerichtssaals: "Lang lebe Anonymous", rief er und reckte eine Faust in die Luft. "Hoch lebe die Anarchie!"

    Anonymous: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond - Golem.de
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    Sämtliche Staaten dürfen schließlich auch Wirtschaftspionage betreiben. Also wieso das ganze nicht auch Privat? Wenn nichts dagegen unternommen wird, macht man es den andern eben nach, siehe Deutschland.

    Finde ihr das Strafmaß gerechtfertigt? Wie steht ihr zu dem Verbrechen?
     
  2. 17. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    Jeder Rechtsbrecher- vom Unterhaltsverletzer bis hin zu Staatschef bzw.-Chefin- hat etwas dagegen, wenn man ihn 'auffliegen' läßt. Deshalb ist es ein Unterschied, ob man gegen den mutmaßlichen Übeltäter Erkenntnisse sammelt oder ob ein Staatslenker von privaten Ermittlern enttarnt wird. Deshalb kann kein Falschparker ein Gesetz erlassen, das ihn vor Strafe und Bloßstellung schützt. Und die Regierungen erlassen nun mal nur Gesetze zum Schutz der Staatssicherheit, wobei die eigentlich Geschützten nur die Politiker und deren Parteigenossen (bzw. in totalitären Staaten die Familien der Präsidenten) geschützt werden. Das hat jetzt auch dieser arme Kerl merken müssen, der unter der Nötigung, ihn andernfalls nit dem "empfindlichen Übel" der 30-Jahre Haft zu belegen eben ein Geständnis abgelegt hat und nur 10 Jahre auf seine Freiheit verzichten darf.
    Das ist mir i.ü. zuletzt aus Hexenprozessen mit hochnotpeinlichen Verhören bekannt gewesen; aber unsere amerikanischen Freunde dürfen das.
    Und Kritik an dem Urteil steht mir als Deutschem nicht zu, andernfalls gefährde ich noch die Sicherheit der USA.
    Schiebedach
     
  3. 18. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    Quelle

    Für dieses "Verbrechen" gerechtfertigt - ist und bleibt Diebstahl.

    Als "Anonymus Mitglied" wurde an Ihm ein Exempel statuiert, finde ich so nicht gerechtfertigt.
     
  4. 18. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    Im Endeffekt hat er aber mehr gutes als schlechtes getan. Er hat Geld von Leuten gestohlen, die höchst wahrscheinlich eh versichert dagegen sind, und hat es Leuten gegeben die es nötiger brauchen.

    Steht Geld über Menschenleben?
     
  5. 18. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    ebend wer Geld klaut muss damit leben. Tut mir leid, aber wo will man da auch den Strich ziehen? Nur weil es an gemeinnützige Organisationen war? Wer weiß ob er net eine Familie erwischt hat die genau diese rund 11,6 Dollar gebraucht hat und deshalb den letzten Tag im Monat zu wenig zu essen auffem Tisch hatte? Klar ist das jetzt ziemlich überspitzt, aber so muss man es ebend auch mal sehen..
     
  6. 18. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    geld steht keinesfallls über menschenleben - oder doch?
    wem er es gestohlen hat spielt vor dem gesetzt keine rolle.
     
  7. 19. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    In der Regel ja. In Zahlen ausgedrückt zumindest.
    Kommt aber auch auf die Beziehung zu dem jeweiligen Menschen an.
    Ich wette dem Bestohlenen ist das sein Geld wichtig, als das Leben des Menschen was damit vllt. gerettet wurde, da er diese Person eh nicht kannte.
    Menschen die einem nahe stehen sind einem mehr wert, unbekannte Menschen sind einem weniger bis garnichts wert. Ist alles subjektiv.
     
  8. 19. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    Und das weißt du woher?

    Das Urteil selbst ist nur deshalb so hoch, völlig inakzeptabel, ausgefallen, um andere abzuschrecken. Allerdings glaube ich nicht, daß das funktionieren wird.
     
  9. 19. November 2013
    AW: Zehn Jahre Haft für Stratfor-Hacker Hammond

    Ehrlich gesagt, sind das nur Vermutungen gewesen...
     
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