Diskussion: Toleranz zu Theorien & Finanzierung von Forschung

Dieses Thema im Forum "Wissenschaft & Forschung" wurde erstellt von bushido, 30. November 2013 .

  1. 30. November 2013
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2013
    Das sagt niemand, natürlich brauchen wir Wissenschaft. Wissenschaft setzt aber auch voraus, daß man die "Eier" hat, sich auf Gebiete zu begeben, auf die sich sonst niemand wagt. Heute wird zu 99% der Status Quo gehalten, kaum ein Wissenschaftler begibt sich auf Terrain, das seinen Ruf schädigen oder Gelder für die Forschung entziehen könnte. Das ist menschlich und verständlich, ein Symptom des Systems, daß wir beide ständig kritisieren, hilft aber der Menschheit als Ganzes überhaupt nicht weiter. Die besten Beispiele sind die Themen "UFOs" und "freie" Energie. Da wird die Forschung einigen Wenigen überlassen, die mehr oder weniger im "Untergrund" arbeiten müssen, und die werden dann auch noch von ihren sogenannten "Kollegen" systematisch diffamiert, und das trotz der Tatsache, daß namentlich bekannte Insider des militärisch industriellen Komplexes in den USA dazu klar positiv Stellung bezogen haben. Die meisten Wissenschaftler warten einfach feige darauf, daß jemand anderes den ersten Schritt macht. Somit kann und wird kein Druck auf die Wirtschaft und die Politik entstehen und auch kein gesellschaftlicher Wandel erfolgen.

    Quellen wie der Kopp Verlag wären nicht notwendig, wenn die 99% der Wissenschaftler endlich den "Stock aus dem Allerwertesten" ziehen würden.



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    Wenn jemand sich auf das "Bashen" einer Quelle beschränkt, ohne dies sachlich zu begründen, dann fehlen definitiv die Argumente. Was du daran nicht verstehst, ist mir ehrlich gesagt schleierhaft.
     
  2. 30. November 2013
    AW: GewaltigeWidersprüche: Evolutionstheorie kann den Ursprung des Lebens nicht erklären

    Für richtige Forschung brauchst du Geld. Gibt ja nüscht umsonst, kann ja mal son bisschen Rechenbeispiel machen.
    Wir in der Molekularen Pflanzenphytopathologie- und Genetik verbrauchen z.B. ne Menge geld.
    Warum?
    Na, ohne Verbrauchsmaterialien haben wir schonmal Geräte.
    Kühlschränke, Gefriertruhen, -70°C Gefriertruhen, Wärmebäder, Hitzeschränke, Phytotrone (Klimakammern). Oder Mikroskope, ein Konfokales-Laserscanning-Mikroskop. Na fürn gutes kannste schonmal 750.000 € rechnen. Die Stromkosten kann man schon mal nicht vernachlässigen. Zum Vergleich, unser Gewächshaus verbraucht im Monat Strom für roundabout 96.000 Euro.
    Aber das ist noch nicht alles, die Anschaffungskosten für Geräte sind ja eben nicht mal eben so gemacht.
    1 Set Eppendorf Pipetten, 600 Euro. Davon kannste mal so 5-10 Sets einrechnen für ne ganze Arbeitsgruppe. Die kaufste aber nicht ständig, ist also nur 1x Anschaffungspreis.
    Aber kommen wir mal zu den Verbrauchsgütern die man eigentlich monatlich braucht:
    1 Kit GoTaq DNA abhängige RNA Polymerase - 1,5 mL 700 Euro. (Billigste Polymerase)
    Die brauchen wir alle 2-3 Monate neu.
    Wenn man jetzt mal an so gute Polymerasen für aufwändigere Dinge schaut, wie z.B. für qPCR oder so, rechne mit dem Doppelten für weniger.
    1 Kit RNA Isolierung, 700 Euro. Verbrauch liegt bei uns etwa 1 Kit im Monat.
    Dann gibts noch viele andere Kits für andere Aufreinigungen, alle auch in der Preisklasse.
    Agarose, ein Gefäß liegt auch bei stolzen 160 Euro. Bei der Menge an Gelen die wir machen, kostet das uns alle 2-3 Monate ein Gefäß.

    Die Liste wäre noch endlos weiterfühbar, mit Primern, Enzymen, ja selbst die idiotischten Dinge wie Pipettenspitzen fallen ins Geld.

    Heißt du brauchst richtig Asche für Wissenschaft und Forschung, also so RICHTIG Asche. Jetzt sind wir eine Arbeitsgruppe, Arbeitsgruppen mit solchen Themenfeldern haben wir hier an der Uni alleine im Pflanzen-Bereich 4 Stück. In der Zoologie gibts auch noch nen paar. Wie soll die Uni das finanzieren? Geld vom Staat? Gibts nicht genug, und dann hilft nur der BMBF, Bundesministerium für Bildung und Forschung. Tja, willste Geld brauchst nen gutes aktuelles Forschungsgebiet. Grundlagenforschung wird sowieso nicht mehr finanziert. Forschung an Arabidopsis? Kannst knicken. Muss schon was aktuelleres sein was Zukunftsweisend ist. Z.B. Biofuels, da bekommste Geld.

    Was ich damit veranschaulichen möchte ist einfach, das man als Aussenstehender nicht so einfach begreift, welch ein Aufwand Forschung heute ist, und mit was sie verbunden ist. Wir würden gerne alle das erforschen was wir wollen und was toll ist usw. aber wir brauchen dafür Geld. Und das gibts einfach nicht umsonst. Das heißt aber nicht, das wir uns nicht selber immer wieder widerlegen, es gibt genug Irrtümer der Wissenschaft und wir sind stolz darauf, das wir uns selber widerlegen können. Es geht uns nicht darum ein Weltbild zu erhalten, sondern einfach nur zu forschen.
    Es ist uns so egal ob die Sonne um die Erde kreist oder die Erde eine Pizza ist, uninteressant. Wir wollen nur wissen ob das stimmt was wir herausfinden.
     
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