Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von CanHurry, 19. Februar 2014 .

  1. 19. Februar 2014
    Zuletzt bearbeitet: 15. Juli 2014
    Mehrere Firmen und Tüftler entwickeln Apps zur Gesichtserkennung für Google Glass. Eine davon soll Promis, Sexualstraftäter und Mitglieder von Dating-Portalen erkennen.

    Google hat von Beginn an klargemacht, dass es das Thema Privatsphäre bei Google Glass sehr ernst nehmen will. Aber nur weil Google das ankündigt, muss sich der Rest der Welt nicht daran halten. Zwar verbietet Google alle Apps, die Gesichter erkennen. Trotzdem entwickeln zur Zeit mehrere Firmen genau solche Programme – mit teilweise sehr fragwürdigen Ansätzen.

    So zeigt die Firma FacialNetwork.com in einem Video, wie ihre App NameTag auf einem Testgerät funktioniert: Die Kamera der Google-Brille nimmt Gesichter auf und gleicht diese nach bestimmten Merkmalen mit einer Datenbank von FacialNetwork.com ab. Das Ganze dauert einige Sekunden. Gibt es einen Treffer, wird der Name der Person auf dem Bildschirm der Brille gezeigt, zusammen mit weiteren Informationen aus der Datenbank. Ein Bild von Kayne West erkennt die Software zum Beispiel problemlos.
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    Eine Kooperation mit Partnerbörsen ist geplant

    Noch sind in der Datenbank nur zwei Millionen Profile gespeichert, darunter vor allem Prominente. Das könnte sich jedoch schnell ändern. FacialNetwork.com will zum einen die Datenbank künftig mit Einträgen aus sozialen Netzwerken wie Facebook oder LinkedIn aufstocken. In dem Testvideo wird zum anderen aber auch der Abgleich mit der National Sex Offender Registry gezeigt, einer Datenbank mit verurteilten Sexualstraftätern.

    Entwickler Kevin Alan Tussy schrieb in einer Presseerklärung (ZIP-Datei), NameTag plane zudem Kooperationen mit den großen Onlinepartnerbörsen. Tussy schwärmt von der Technik, die helfe, "Menschen um uns herum besser zu verstehen". Aber Informationen aus Dating-Portalen sind in der Regel nicht-öffentlich und nur für die anderen Mitglieder sichtbar. Dieses Grundprinzip möchte Tussy offenbar einfach auflösen – vorausgesetzt, die Portale machen mit.
    Jeder ist erstmal in der Datenbank

    Wer nicht in die Datenbank aufgenommen werden möchte, soll dem widersprechen können. Beziehungsweise müssen. Das ist für das Unternehmen die beste und für den Nutzer die schlechteste Variante. Denn grundsätzlich heißt das: Jeder kann erst einmal in der Datenbank von FacialNetwork.com landen.

    Wie genau der Widerspruch formuliert werden und ob man jedes seiner Onlineprofile einzeln in die Widerspruchsdatenbank eintragen muss, ist außerdem unklar. Möglicherweise wird die Gesichtserkennung im Alltag auch nicht so gut funktionieren, weil sich die fotografierten Menschen in der Regel bewegen oder zum Beispiel eine Sonnenbrille tragen, was den Abgleich mit der Datenbank viel schwieriger macht.

    Das Grundprinzip aber scheint für Entwickler verlockend zu sein: Auch andere Firmen wie Lambda Labs und Orbeus arbeiten derzeit an Programmen zur Gesichtserkennung für Google Glass. Solange Google aber die Richtlinien für die Apps nicht lockert, handelt es sich dabei sozusagen um verbotene Apps. Bei den Entwicklern von NameTag macht man sich dennoch Hoffnung auf eine Lockerung der Google-Politik.

    Danach sieht es aber im Moment nicht aus. Kay Oberbeck, Sprecher von Google Nordeuropa, sagt: "Grundsätzlich gilt, dass wir keinerlei Gesichtserkennungs-Apps für Google Glass tolerieren. Sie werden nicht als offizielle 'Glassware' zugelassen und sind insofern ebenso wenig über die offizielle Google Glass App (über die ein Nutzer alle Glassware-Apps kontrolliert und für sein eigenes Gerät einstellt) aktivierbar. Wir haben uns sehr bewusst gegen derlei Apps ausgesprochen und bleiben bei unserer Auffassung darüber."
    Zur Not weichen die Entwickler auf andere Datenbrillen aus

    Die Entwickler von NameTag müssen daher auf eine manuelle Installation zurückgreifen. Die ist umständlich, weshalb die App auf diesem Weg kaum weite Verbreitung finden dürfte. Aber so restriktiv Google die Zulassung von Apps auch handhabt: Wird die Datenbrille irgendwann gehackt, kann Google nicht mehr kontrollieren, was Nutzer mit ihr tun. Das gibt Google auch zu. Abgesehen davon wird es bald auch Datenbrillen anderer Hersteller geben, deren Privatsphäre-Richtlinien möglicherweise weniger streng ausfallen. Damit rechnen auch die Entwickler von NameTag.

    NameTag ist noch in der Testphase, die App soll aber schon Ende März veröffentlicht werden. Lambda Labs und Orbeus haben noch keinen Veröffentlichungstermin ihrer Software angekündigt. Google Glass wird wohl frühestens gegen Ende des Jahres in den regulären Handel kommen.

    Quelle: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen | ZEIT ONLINE
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    Interessant, selbst wenn Google Gesichtserkennung verbietet und auch in Zukunft dieses Prinzip beibehält, gibt es früher oder spätere auch weitere Anbieter, wie auf dem Smart Phone Markt.

    Watch Dogs läst grüßen.
     
  2. 19. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Selbst wenn google es verbietet.
    Irgend wer wird ne app programmieren und ne face-datenbank erstellen.

    Beim nächsten mal Gassi gehen kennste den namen von der heissen Braut, die immer an dir vorbeijoggt, weil die App mit Facebook verknüpft ist
     
  3. 19. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Tja, dadurch, dass man die Gelegenheit hat sowas zu entwickeln, muss es natürlich gemacht werden um Profit einzustreichen und evtl. sogar der Menschheit weiterzuhelfen.
    Die Politik muss solche Erfindungen dann gesetzlich beschränken.
    Problem ist einfach, dass die Technik erst erprobt werden muss, bis die Politik fundierte Entscheidungen treffen kann.
    Dazu kommt, dass die Technik sich einfach schneller entwickelt als alles andere, besonders als die Politik

    Deswegen wächst uns der ganze Privatsphären Mist über die Ohren!
    Finds einfach schrecklich! Tausend neue Techniken die alle in unsere Privatsphäre eingreifen. Wie soll denn da kein Überwachungsstaat entstehen?!
    Bin gespannt wann die erste Erfindung kommt die unsere Privatsphäre schützt. Wenns soweit ist, hat die Politik definitiv versagt^^
     
  4. 20. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Ist doch geil. Machen wir den Weg frei für Lynch-Justiz 2.0.
    Zum Glück wird es ja nur echte Sexualstraftäter treffen und keine Unschuldigen. Verwechslungen bzw. Fehler sind grundsätzlich auszuschließen. Und ob jemand seine Strafe verbüßt hat, spielt keine Rolle. Auf sie mit Gebrüll!

    Wer hier applaudiert, sollte gleich schon mal die nächste Stufe einläuten. Dann kommen nämlich Diebe, Betrüger, Steuerhinterzieher, Ehebrecher, Fremdgeher etc. an die Reihe.

    Die sich anschließend von dir belästigt fühlt und schon landest du in der Datenbank für sex offenders.
     
  5. 20. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Achja? Was ist mit den Männern die zu unrecht verurteilt wurden? Das soll es auch geben.


    Also technisch gesehen finde ich das ziemlich geil, moralisch eher weniger gut. Um ehrlich zu sein möchte ich nicht das jemand mit ner Google Glass an mir vorbei geht und ich automatisch mit meinem Gesicht in ner (NSA) Datenbank bin.
     
  6. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Man nehme an man ladet ein Film illegal runter und zieht sich den am Abend rein, am nächsten Tag hängt dein Gesicht auf Steckbriefen in der ganzen Stadt rum, alle Menschen laufen mit diesen Brillen rum und suchen nach dir wie Headhunter, scannen dein Gesicht und schon biste im Sack für 5 Jahre.
    Ich hab jetzt deutlich übertrieben aber eine Entwicklung in diese Richtung, ist ganz und garnicht ausgeschlossen.
     
  7. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Woher soll man dein Gesicht haben wenn du sachen illegal lädst ? Machst du währenddessen Webcam aufzeichnungen und kommentierst das du so etwas machst ?
     
  8. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    haha der einwand ist gut aber nein, es reicht schon aus gleichzeitig in FB zu surfen oder auf einem anderen weg deine identität festzustellen z.b. durch den provider oder wenn du so schlau warst irgenndwo deine handynr zu hinterlassen.
    Ich sage ja "deutlich übertrieben".
     
  9. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    schwachsinn^^ wie soll denn festgestellt werden, dass ICH was illegal runterlade? und selbst wenn es festgestellt wird, werde ich nich zuerst in die öffentlichkeit gestellt um dann von irgendwelchen menschen gejagt zu werden da kommt die polizei und macht die sache klar, wenn du schon davon redest ins gefängnis zu gehen...
     
  10. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    Männer, die du mittels Gesichtserkennung per Google Glass erkennst, laufen mit ziemlicher Sicherheit frei herum. Ist für dich wahrscheinlich schwer vorstellbar, weil du (noch) nicht selbst betroffen bist, aber auch ehemalige Straftäter sind Menschen und haben Rechte, z.B. ein Recht auf ihre Privatsphäre.

    Du bist staatlich geprüfter Wahrsager und kannst ganz sicher sagen, was in 30-40 Jahren sein wird? Cool.

    Geht es um die eigene Sicherheit und/oder Privatsphäre, kann es nicht schaden, wenn man seine Gedanken mal etwas spielen lässt. Vor einer Woche hätte niemand auch nur ansatzweise geglaubt, dass WhatsApp für 16 Mrd. Euro von Facebook gekauft wird. Jetzt heult alles rum...
     
  11. 21. Februar 2014
    AW: Gesichtserkennung für Google Glass soll Sextäter zeigen

    solche pläne hatte facebook schon lange und es war shcon öfter im gespräch^^ letztes jahr schon, gab es berichte, dass facebook solche pläne hat
     
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