Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von Gutschy, 1. Januar 2015 .

  1. 1. Januar 2015
    Hallo Leute,

    hab jetzt mal mit Tails das Tor Netzwerk besucht. Ich habe gefunden ein Forum, das immerhin interessant war, und eine Seite, dazu diverse Grasshops, wo ich aber auf keinen Fall einkaufen würde. Dann einige Linksverzeichnisse, aber die allermeisten Links führten ins Nichts. Die Anfragen an Suchmaschinen brachten auch nur tote Links hervor. Ich war da 2 Stunden unterwegs, brachte mir recht wenig.

    Ein paar Tips für einen NixBlicker? Habe ich was übersehen?

    Grüsse,

    Gutschy
     
  2. 2. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    und was willst du dann überhaupt im tor netzwerk ? das nutzen doch gerade die leute, die etwas illegales kaufen möchten. wenn du so oder so das nicht vor hast, wieso machst du dir dann gedanken über tor ? was willst du dort ?` seiten bekommst du auch ohne tor...
     
  3. 2. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Beispielsweise als Journalist oder auch Detektiv ist es nicht uninteressant entsprechende Informationen und Aktivitäten beobachten zu können. Sicherlich ist das Tor Netzwerk im Ruf deutlich beschädigt weil es Kriminalität anzieht, letztendlich ist es aber auch genau das Ziel dieses Netzwerkes, eine gezielte Überwachung von Kriminalität zu ermöglichen.
     
  4. 2. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    ist es dann nicht besser wenn man sich einfach nen server nimmt ? finde das tor-netzwerk ziemlich lahm...welcome back to 56k =) ok, ganz so schlimm ist es nicht
     
  5. 2. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Einen Server? Du meinst VPN? Auch dort ist eine hundertprozentige Sicherheit gegen Deanonymisierung nicht gegeben. Der Betreiber kennt schließlich deine IP. Er muss halt nur (juristisch) greifbar sein.
    Dass das Tor-Netzwerk teilweise zum Erbrechen langsam ist, dürfte wohl an den Usern selbst liegen. Tor ist eben nicht für Filesharing (P2P) gedacht und eigentlich auch nicht dafür, irgend welche mehr oder weniger legalen Filme von OCH zu laden. Zumal dort das Risiko einer Abmahnung ja durchaus überschaubar ist.
    Und nicht zuletzt liegt es natürlich an den Usern, vermutlich auch dem TS, die zwar das Netzwerk gerne nutzen (belasten) - aber selber keinen Tor-Node zur Verfügung stellen (beitragen).

    Tor ist nunmal ein Projekt zum Mitmachen! Je mehr Leute das tun, desto mehr Bandbreite ist letztendlich für alle zur Verfügung. Und selbstverständlich verbessert das auch die Anonymität, denn je mehr Tor-Server nutzbar sind, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass eine komplett überwachte Route genutzt wird.
    (Einen Exit-Node betreibe ich mittlerweile aber auch nicht mehr. Ist dann schließlich meine IP, die in zweifelhaften bis einschlägigen Logs auftaucht. )

    bushido lässt grüßen...
    Logisch ist wohl, dass versucht wird, Tor möglichst umfassend zu überwachen und selbstverständlich sind in der Vergangenheit schon mehrere Angriffe unternommen werden, um Nutzer zu enttarnen bzw. Dienste vom Netz zu nehmen. Prominentestes Beispiel dafür dürfte der Bust von Silk Road und Silk Road 2.0 sein, bei dem Hunderte "Hidden Services" vom Netz genommen wurden. Und nicht zuletzt auch noch mal im letzten Jahr die Operation Onymous, bei der rund 400 Hidden Services vom Netz genommen wurden.
    Das erklärt aber vielleicht auch, warum die meisten Suchanfragen jetzt ins Leere laufen.
     
  6. 2. Januar 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13. April 2017
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    wobei nichts dagegen spricht als node zu fungieren, solang man lang genug nachweisen kann, dass man für andere als durchgang benutzt wird, also samit nicht deren taten dir angehängt werden.

     
  7. 3. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Richtig... Allerdings wird im Video ja z.B. auch eine Hausdurchsuchung wegen Kinder ografie angesprochen. Selbst wenn dem Betreiber keine weiteren Rechtsfolgen entstehen, hat er erst mal die Lauferei. Wobei es auch schon Berichte gegeben hat, dass Ermittlungsbehörden scheinbar gar nicht verstehen wollten, dass die Daten nur durch einen Tor-Node durchgeleitet wurden.
    Bleibt noch der Erklärungsbedarf im sozialen Umfeld des Betreibers, der als Kinder okonsument oder gar schlimmerem quasi gebranntmarkt wird.
    Insgesamt würde ich persönlich einen Betrieb als Exit-Node nicht empfehlen, selbst wenn die Rechtslage bezüglich Strafbarkeit und Haftung eindeutig und klar wäre.

    Btw.
    Ein Jahr nach dem Silk Road Bust | Teleschirm.info - Das Wilhelminische Blog

    Inwiefern das ein Tatsachenbericht ist, kann ich nicht direkt beurteilen. Liest sich aber auf jeden Fall recht interessant und zeigt, welchen Aufwand Ermittlungsbehörden hin und wieder treiben und dass das Internet tatsächlich nichts vergisst.
     
  8. 5. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Genau weil jeder Angst hat einen Exit-Node zu betreiben, geht das Netzwerk kaputt und die Zensoren gewinnen. Ist ja klar, dass das Netzwerk "56k Geschwindkeit" hat, wenn niemand sich traut einen Exit-Node zu betreiben. Wenn alle so denken, können wir die Anonymität gleich vergessen.
    Wenn ihr das Netzwerk nutzt und seht, dass die Bandbreite gering ist, dann helft doch bitte dem Projekt. Die Jungs vom Tor-Projekt bzw. die User in Ländern, in dennen das Internet zensiert ist, brauchen genau unsere Hilfe, sprich Relay- oder Exit-Nodes. Auch User mit geringer Bandbreite können helfen, ja sie sind sogar wichtig für die Dezentralisierung des Projekts.

    Sagt eurem Provider was ihr vor habt und richtet einen Reverse-DNS-Eintrag ein.
     
  9. 6. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Prinzipiell hast du zwar Recht, trotzdem muss ich dir widersprechen.
    Selbst ohne Exit-Node nimmt man einen Teil der Netzwerklast auf und entlastet das Tor-Netzwerk dadurch. Schließlich kann ein anderer Node evtl. zum Exit werden, wenn stattdessen der eigene als Verteiler mitwirkt.
    Letztendlich wird sich die Zahl der Exits aber verringern, wenn immer mehr Leute aussteigen und keine neuen Exits diese ersetzen. Das ist aber das technische Problem.
    Rechtlich und moralisch kann man aber niemanden verurteilen, der auf Grund der unsicheren Rechtslage und potentieller gesellschaftlicher Vorverurteilung dazu entschließt, nur eine Weiterleitung innerhalb des Netzwerks einzurichten.

    Ganz klar ist natürlich, dass jeder, der Tor nur benutzt aber nicht mitwirkt, obwohl er dazu in der Lage wäre, ein ekelhafter Schmarotzer ist. Vergleichbar mit den Assis, die Snatch & Leave beim Filesharing betreiben, weil ja eine Abmahngefahr droht.
     
  10. 6. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Dass man, wenn man einen Tor-Relay betreibt, dem Netzwerk hilft, ist mir klar. Habe ich in meinem Beitrag auch erwähnt. Hierzu rufe ich auch auf!

    Ich bin der Meinung, dass der Anwender der ein Exit-Node betreiben will sowohl von technischer, als auch von juristischer Seite genügend Ahnung von der Materie haben sollte. Dies schließt sehr viele User aus. Aber die, die diese Kompetenz haben, sollten sich nicht abschrecken lassen und den Node betreiben. Die anderen User sollten diese Leute unterschützen.

    Klar ist es das "technische Problem" wenn alle aussteigen. Dann gibt es in Zukunft kein Tor mehr und die Anderen haben gewonnen. Doch genau dagegen gilt es anzukämpfen. In Deutschland ist m.M. nach durchaus möglich eine Exit-Node zu betreiben. Es habt zwar u.a. schon Hausdurchsuchungen und Beschlagnahmungen, doch wurde wirklich schon jemand in De ernsthaft bestraft, weil er einen Exit-Node betrieben hat?
    Ich verachte alle, die Tor für Kipo-Zwecke missbrauchen. Ich hasse sie. Jedoch ist es denke ich der vorgeschobene Grund der Politik weitere Überwachung zu installieren. Ähnlich wie mit den Terroristen, die werden auch immer im RL vorgeschoben den Datenschutz zu verwässern. Jedoch sind mM nach gerade die Kipo-Leute die, die technisch Kompetent genug sind um sich das Zeug zu holen, ohne dabei erwischt zu werden. Leider.
     
  11. 6. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Nein, du kritisierst, dass zu viele Nutzer keinen Exit-Node betreiben, sondern allenfalls ein Relay.

    Es spielt keine Rolle, ob der Betrieb strafrechtliche Konsequenzen hat, so lange ein Betreiber befürchten muss, gesellschaftlich geächtet zu sein. Vielleicht fehlt dir auch nur die Lebenserfahrung, um zu begreifen, dass gerade die negativen Dinge/Gerüchte die sind, die einem Menschen besonders lang anhängen.
    Wenn ich mir deine letzten drei Worte im Zitat durchlese, kann ich mir übrigens lebhaft vorstellen, wie du schneller "Schwanz ab" schreien kannst, als ein Tor-Betreiber "Tor-Exit-Node" sagen kann.

    Ich glaube, du überschätzt diese Menschen maßlos. Das Tor-Browser-Bundle zu nutzen ist ja nun wirklich nicht schwierig und zu 100% sicher sollte sich bekanntermaßen sowieso niemand im Tor-Netzwerk fühlen. Innenministerium: BKA und Zoll haben Überwachungsdaten vom Tor-Netzwerk erhalten, deutsche Dienste wissen es nicht | netzpolitik.org
    Allerdings führt diese Diskussion vom eigentlichen Thema weg.
     
  12. 11. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Also mir ging es einfach um indexierte Informationen aller Art. Die Tatsache das alle meine Onlineaktivitäten gespeichert werden hält mich schon davon ab mich über bestimmte Bereiche zu Informieren. Wenn ich dann etwas unbedingt wissen will gehe ich halt ins Internetcafe, falls ich glaube die Informations-Suche könnte mich irgendwie komisch aussehen lassen.

    Und diese Einstellung vermute ich auch bei Informanten, die werden wohl nur dann etwas komisches erzählen wenn die Information nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden kann.

    Recht auf Meinungsäußerung hin oder her, wenn ich selber zu 9/11 behaupte die Türme wurden gesprengt, dann ich bin ich einer von 100.000 weltweit. Da fällt es mir leicht die USA zu beschuldigen, weil da fall ich ja gar nicht auf.

    Aber egal, TOR scheint mir leider in Schwierigkeiten zu stecken, einen eigenen Exit-Node zu betreiben würde ich gerne riskieren, allein fehlt mir dafür allerdings die Kohle, sprich Bandbreite, ich habe hier eine 6000 Leitung die ich mir auch noch mit ein paar Leuten teile. Statistisch gesehen sollte ich mir wohl sowieso keinen Anschluß leisten können.
     
  13. 11. Januar 2015
    AW: Wie im Tor Netzwerk bewegen? fast nur tote Links?

    Da muss ich aRiGaT0 allerdings zustimmen. Selbst mit einer 6000er Leitung bist du immer noch besser als nichts. Zumal du wahrscheinlich ohnehin nicht bevorzugt als Exit-Node ausgewählt werden würdest. Die Auswahl richtet sich ja u.a. nach der verfügbaren Bandbreite.

    Es bleibt aber nach wie vor das juristische und vor allen Dingen soziale Risiko. Wenn du das auf dich nehmen willst, tu es. Wenn nicht, ist auch gut.
     
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