Massenüberwachung durch den Verfassungsschutz

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von bushido, 24. Juli 2015 .

  1. 24. Juli 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 18. April 2017


    Es zeigt ich mal wieder, daß wir nicht mehr in einem demokratischen Rechtsstaat leben.
     
  2. 24. Juli 2015
    AW: Massenüberwachung durch den Verfassungsschutz

    Das "nicht mehr" würde ich ergänzen durch "nicht mehr offiziell" weil geändert hat sich letztendlich wenig - die Geheimdienste machen das ja schon seit Beginn nur bisher war das nur ein "offenes Geheimnis" das medial erst durch die Whistleblower zum Alltagsthema wurde.

    Die Frage ist wirklich ob man das braucht oder ob es nützlich ist, ich mein in Zeiten vor dem Internet war es einfach dort wurden Telefone angezapft, da gab es nicht viel andere Kommunikation und der Rundfunk ist leicht kontrollierbar.

    Erst mit dem Internet war ein richtiges "Problem" entstanden das sich der Rechtstaatlichkeit mehr oder weniger entzieht und damit auch für viele Staaten ein Problem ist. Ob das jetzt Meinungsfreiheit ist die manche Regime stört oder anonyme Hetze oder sonstige Aktivitäten.

    Es gibt schlicht KEINEN Grund warum das Internet nicht Reguliert werden sollte... DOCH einen, die USA und deren Geheimdienste profitieren unheimlich davon, denn gerade sie nutzen diese Lücke aus um an Informationen zu gelangen. Ein Ende der Anonymität und die komplette Internet Regulierung wäre schnell und einfach umgesetzt, aber damit würde auch sofort offensichtlich wer wann wo zugreift es gäbe also auch eine starke Transparenz die den Geheimdiensten nicht entgegenkommt.

    Die Vorteile des intransparenten und trotzdem überwachten Netzwerkes liegen für die Technologiestaaten (die diese Technik kontrollieren) auf der Hand. Deshalb gibt es außerhalb des Westens immer wieder Versuche das Internet zu Regulieren und zu deanonymisieren, häufig ohne Erfolg. (Oder man muss sich komplett abschotten wie Nordkorea)

    Wenn die Vorteile für den Westen in Form von Spionage und Demokratie-Nervensägen (Länder wie Russland/Türkei/Iran/China etc, haben riesige Probleme mit Meinungsfreiheit im Netz und somit entstehen dort immer wieder stärke Oppositionsmeinungen durch das Internet) nicht mehr überwiegen, können wir uns darauf einstellen, dass die Anonymität verschwindet oder zumindest für westliche Staaten einsehbar ist.

    Wäre natürlich Perfekt, so können die Regime ärgern (mit Meinungsfreiheit) die keine Kontrolle über das Internet haben aber selbst kann jede Verbindung sofort identifiziert werden, egal ob VPN, Proxy oder Verschlüsselung. Wer die Hardware fürs Netzwerk bereitstellt und die Protokolle vorgibt, der hat auch die Möglichkeiten diese für sich entsprechend mit Hintertür auszustatten.

    Europa profitiert davon kaum, wir bekommen "gratis" wichtige Informationen - das stimmt, weil die Geheimdienste technisch längst abgehängt sind von NSA und Co. Allerdings bezahlen wir das auch mit Wirtschaftsspionage und der Internet Kriminalität.
     
  3. 25. Juli 2015
    AW: Massenüberwachung durch den Verfassungsschutz

    Dann zieh halt weg aus Südafrika.

    Richtig, allerdings ist die Frage, wie eine solche "Regulierung" aussehen sollte. Mehr oder weniger anlasslose Überwachung und Bespitzelung der gesamten Bevölkerung, wie sie derzeit praktiziert wird? Die dann noch nicht mal den gewünschten Erfolg bringt - bzw. nur in einer Größenordnung von nicht mal einem Promille.
    Oder vielleicht doch lieber konkrete Ermittlungsarbeit und Strafverfolgung, wenn es tatsächlich zu Straftaten gekommen ist. Seien es nun Rufmord, Beleidigungen, "Rache os" gegen die Microsoft jetzt vorgehen will - oder aber auch Volksverhetzung und andere ausländerfeindliche Straftaten.

    Es ist ganz einfach Blödsinn, wenn man behauptet, das Internet wäre ein rechtsfreier Raum. Aber gerade für Politiker ist das Internet ja noch #neuland.
     
  4. 25. Juli 2015
    AW: Massenüberwachung durch den Verfassungsschutz

    Das Problem liegt wohl auch an der Durchsetzungsfähigkeit von Rechten im Internet, aufgrund der Anonymität. Regulierung gibt es ja, aber was machen die am Papier für einen Sinn wenn sie in der Realität gar nicht umgesetzt werden können.

    Im Prinzip geht es dann also überwiegend mit Zensur, wenn Verantwortliche nicht greifbar sind - kann ein Recht nicht vollständig durchgesetzt werden.

    Wie auch immer stecken da natürlich auch Kommerzielle Interessen dahinter (eCommerce, fb, google...), also die Wirtschaft ist ebenfalls wie die Geheimdienste nicht daran interessiert den Schein der Anonymität zu lüften.

    Die Kommunikation wäre eine ganz andere wenn sich jeder für Inhalte (offensichtlich) verantworten müsste, oder zumindest wenn es nicht anonym wäre. Wie viel Negatives wiegt auf gegen Positives? Man könnte sich ja die Frage stellen, wenn etwas positives Erzeugt würde an Information dann wird es ja meist auch mit Namen getan es gibt ja keinen Grund warum man das nicht tun sollte, die Konsequenz wäre höchstens Lob und Ruhm. Andererseits wenn ich falsche oder schädigende Informationen verbreiten möchte, wäre das eher ungünstig.

    Vll würden wir uns gar nicht unterhalten, wäre es nicht anonym. Wie viele nützliche Kommunikation könnte also dadurch verloren gehen? Würden die "Opferzahlen" im Internet tatsächlich reduziert werden? (Hetze, Mobbing, Propaganda, Sekten, Überfall etc.)
     
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