Rohstoffblasen und Ölpreis-Lemminge

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von raid-rush, 2. Februar 2016 .

  1. 2. Februar 2016
    Zuletzt bearbeitet: 15. April 2017
    Die Rohstoffmärkte sind bekannt für ihren extremen Herdingeffekt (Herden-Effekt oder auch Lemming-Effekt) das bedeutet so viel wie, die Transparenz in diesen Märkten ist vergleichsweise gering und die Händler agieren überwiegend nach dem Prinzip der Nachahmung also Chart-Springer.

    Neuste Studien zeigen das dieser Effekt sogar noch stärker ist als man vermutet hatte. 2008 ergab sich ein guter Einblick in das Verhalten der Rohstoffmärkte und deren ausgeprägten Investitionsblasen. 2003 Lagen die Investitionen im Spekulationsmarkt bei Rohstoffen unter 13 Milliarden USD bis 2008 waren es schon 260 Milliarden und auch die Finanzkrise hat durch die lockere Geldpolitik daran nichts geändert, im Gegenteil die Investitionen stiegen weiter an.

    Der Ölpreis ist einer der Märkte die äußerst stark dem Lemmingeffekt unterliegen. So ist eine "legale" Manipulation durch gezielte Verkäufe oder Käufe von Banken und Großspekulanten an gewissen Chart-Punkten extrem Einflussreich.

    Die kleinste Meldung kann also schon extreme Schwankungen hervorrufen, da fast alle Teilnehmer (Lemminge) in die gleiche Richtung springen.

    Das Problem bei Rohstoffen ist, es gibt keinen Gegenfaktor oder Renditen die einen bestimmten Preis-Index rechtfertigen. Praktisch kann der Preis also beliebig hoch steigen ohne erkenntlichen Grund.

    Die Rohstoffversorgung mit Öl ist seit vielen Jahren sicher und die Produktion übertrifft seit über 20 Jahren immer die Nachfrage. Trotz allem stiegen die Preise weiter an, obwohl die steigende Nachfrage im Verhältnis zur Produktion immer angepasst war.

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    Ölkonzerne konnten also Jahrelang extrem hohe Gewinne erwirtschaften aufgrund der Futur Spekulationen.
    Nun könnte diese Praxis langfristig vorbei sein, indem Großbanken und Investoren dazu "animiert" werden ihre Investitionen sinnvoller zu tätigen. Möglicherweise wäre es sogar Sinnvoll, dass Zentralbanken hier auch offiziell klare Anweisungen und Regel vorgeben, welche Rohstoffinvestitionen mit Zentralbankgeld verbieten.


    Viele Öl exportierende Schwellenländer müssen USD-Kredite aufnehmen mit langen Laufzeiten bei vermutlich steigenden Zinsen.

    Der Starinvestor Warren Buffett hatte das richtige Gespür: er hat rechtzeitig alle Ölfirmen-Anteile abgestoßen. Vor kurzem fing er wieder an die jetzt günstigen Anteile an Ölfirmen aufzukaufen. Scheinbar sieht er einen günstigen Zeitpunkt einzusteigen, was auch auf eine Bodenbildung hindeutet.


    Die Ölpreis Achterbahn geht weiter - Aktuelle News dazu:


     
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