Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Gutschy, 7. September 2016 .

  1. 7. September 2016
    Hallo Leute,

    kommt es euch auch so vor das von der Filmindustrie seit ein paar Jahre sehr viel Output kommt. Bei Filmen und Serien gleichermaßen. Ok, dank Streamingportalen ist da natürlich auch eine Super Videothek entstanden. Aber hat jemand eine Ahnung ob es da nicht wirklich zu einer massiven Steigerung an Material gekommen ist und es nicht nur mein Subjektives Empfinden ist.

    Ich möchte damit darauf hinaus, das ich diese Medien Inflation als Zeichen des Geldmengen Wachstums sehe. Da wo das Mehr-Geld angespült wird bleibt es einfach liegen. Es kann nicht riskiert werden es wieder in den Kreislauf zu pumpen, denn da könnte es dann eine Inflation auslösen. Aber irgendwie muß ja Geld wirken, und vielleicht kann es das in Form von Unterhaltungsmedien. Soll heißen, verhältnissmäßig geringe Mengen des Geldberges werden in die Unterhaltungsindustrie gepumpt um von hier aus möglichst effizient auf das Volk zu wirken.

    Zumindest hat die Psychologische Beeinflussung inzwischen eine ziemlich hohe Qualtität gewonnen, das ist meine Meinung als Fachkraft, sprich Serienjunkie.
    Als Beispiele zähle ich auf Weeds, Breaking Bad, House of Lies, Orange is the new Black und Shamless. Alle diese Serien sind extrem Manipulativ, aber OK, geil sind die trotzdem. Leider kann ich nicht beurteilen inwieweit neben den offensichtlichen Botschaften auch noch Unterschwelliges mitschwinkt.

    Dieses ganze Gelabber soll dann in die folgende These münden:
    Aufgrund der steigenden Inflations Gefahr durch das Geldmengen Wachstum müßen Massnahmen zur Beeinflussung des Volkes möglichst Effiziens sein. Also eine effektive Massenunterhaltung, die aber durch ihre Quantität eine Qualtität für das Individium erreicht, s.h. für jeden ist was dabei.

    Öhm, wem meine Ausführungen zu Krude sind, er hat mein Verständnis.

    Gruss,

    gutschy
     
  2. 7. September 2016
    AW: Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

    Kommt drauf an was du als "paar Jahre" definierst, die Filminflation hat schon ende der 90ger eingesetzt. Unter anderem ist es deutlich einfacher und billiger Filme zu produzieren dank Animationstechnologie. Und genau das ist auch passiert, wir werden mit minderwertigen Actionfilmen überschüttet. Mit Glück kommt pro Jahr ein Film raus den man als Anspruchsvoll und gelungen bezeichnen kann. Der Rest ist so flach und plump das er mit massiv Effekten und Action aufgepeppt wird, so dass zumindest der Durchschnitt sich damit amüsieren lässt.

    Diese Medeninflation hat nichts mit der realen Geldmenge zu tun, die Einnahmen der Filmindustrie sind gigantisch eben durch die Überflutung. Das Geld was von den Zentralbanken in Umlauf gebracht wird landet im Geldbeutel der Aktionäre und bei Staaten.

    Die Inflationsgefahr wird erst einsetzen wenn der Konsum stärker ansteigt als die Produktivität und davon ist man derzeit weit entfernt. Zu befürchten ist eher, dass die Weltwirtschaft nicht so wächst wie erwartet und Arbeitsplätze in der Industrie weiter nach Vernost wandern. Die Inflation wird also nur deshalb ansteigen weil Unternehmen sich genötigt fühlen die Preise zu erhöhen, um die in Aktienkursen ausgedrückte Erwartung zu erfüllen. Dazu kommt das die Geldmenge auch die Rohstoffpreise steigen lässt, und die sind Quelle aller Produkte, daher auch steigende Produktpreise. Das ist praktisch keine echte Inflation sondern eine künstlich erzeugte mit dem Ziel den Konsum anzuregen, also praktisch eine verdeckte Deflation.

    Wir haben so viele Produktionsleistung das wir sie gar nicht voll nutzen können. Man müsste praktisch den Leuten mehr Geld geben damit sie noch mehr konsumieren, aber das ist auch ein Trugschluss denn genau das ist nicht nachhaltig und zerstört die Umwelt.

    Der Konsum wird also nicht weiter steigen könne in der ersten Welt und es werden auch niemals alle Menschen befriedigt, weil das die Welt zerstören würde. Die Konsumprodukte sind höchst schädlich für die Umwelt und aus diesem Grund ist es nicht verkehrt wenn es einen Wachstumsdämpfer gibt und zwar auch bei der Weltbevölkerung.

    Wir werden in der Zukunft wieder um Ressourcen kämpfen, um saubere Umwelt und fruchtbares Land. Weil wir 4 Erden bräuchten damit alle so gut und verschwenderisch wie wir leben könnten.
     
  3. 8. September 2016
    AW: Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

    Also was ich mit meinem Post Aussagen will weiß ich auch nicht so ganz genau. Ist halt nur so ein unbestimmtes Gefühl. Hier habe ich mal die Allwissende Müllhalde gefragt was sie über die Jahrzehnte und deren Serien-Menge weiß. Ich finde das schon beeindruckend. Ok, das produzieren von Serien ist mit den Jahren immer einfacher geworden. Aber ist damit auch der Markt gewachsen?

    Zeitraum Serien Steigerung
    1940er 6
    1950er 76 1266%
    1960er 260 342%
    1970er 425 163%
    1980er 648 152%
    1990er 958 147%
    2000er 1725 180%
    2010(6 Jahre) 1782 103%

    Diese Unmengen an Serien erreichen doch ein immer kleiner werdendes Publikum. Ich bin ein wenig Skeptisch was das Geschätsmodell angeht. Geht es nicht vielleicht doch um Manipulation, halt Brot und Spiele. Die Bevölkerung von Europa, Nord Amerika und Japan ist ja auch nicht gerade sehr gewachsen.
     
  4. 8. September 2016
    AW: Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

    Du vergisst dabei allerdings den technischen Fortschritt, der die Produktionen einfacher und billiger macht, dazu die weit höhere Anzahl an Sendern, auf denen der produzierte Schrott ausgestrahlt werden kann - und das geänderte Konsumverhalten der Nutzer. Als Hersteller kann man sich vermutlich fast schon genötigt fühlen, alle paar Wochen den nächsten Müll herauszubringen. Das betrifft nicht nur Filme/Serien, sondern auch Spiele.
    Im Endeffekt wird der Nutzer damit zugeschüttet, wünscht dies scheinbar auch - und kriegt dafür Schrott, weil eine qualitativ hochwertige Produktion so schnell gar nicht möglich ist.

    Ich sehe das allerdings weniger als ein Zeichen von starker Inflation, die ist nämlich recht niedrig, sondern eher der Volksverdummung. Wobei sich hier die Frage nach dem Huhn und dem Ei stellt. Sind die Verbraucher so dumm, dass sie alles klaglos konsumieren - oder werden sie dümmer, weil sie so viel Schund vorgesetzt bekommen?

    Bevor ich hier völlig verblöde, verabschiede ich mich lieber schnell von hier und sehe zu, dass ich noch eine Runde feuchtes Nass abbekomme.
     
  5. 10. September 2016
    AW: Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

    Das einiges billiger geworden ist, klar. Aber es gibt auch ein paar Konstanten die sich in den letzten 60 Jahren kaum bewegt haben.
    Drehbuch
    Regie
    Schauspieler
    Räume
    Licht
    Personal allgemein.

    Billiger geworden:
    Schnitt (Digital)
    Kameras
    Vertrieb

    Kreativität ist auch kaum billiger geworden. Wenn man sich überlegt, es gibt Filme mit einem Budget von immerhin ein paar Millionen und die sind wirklich grottig in den allermeisten Fällen. Einfach weil es gutbezahlte Profies sind die einen Film ausmachen und die kosten wohl immer dasselbe. Nein, nein, die bösen 1 Prozent dieser Welt woll mit Unterhaltungsmedien unsere Gehirne butterweich kochen und das lassen die sich was kosten. Is so.
     
  6. 10. September 2016
    AW: Flut der Unterhaltungsmedien als Zeichen von starker Inflation/Geldmengenvermehrung.

    Schauspieler als Konstante, wenn es um Kosten geht? Ich glaube kaum, dass man vor 60 Jahren schon ein Jahreseinkommen von 50-60 Millionen USD hatte, auch wenn berühmte Filmstars sicherlich nicht Hartz IV beantragt hätten. Oder in Deutschland bspw. 12000-15000 Euro Tagesgage für Furtwängler und Co. Deutsche Stars: Das verdienen Deutschlands Schauspieler | GALA.DE
    Zumindest die Gagen dürften für einige Wenige dann doch eher stark angestiegen sein.
     
  7. Video Script

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