Asthma: Therapie und Tipps für Betroffene

Artikel von Fabiane Herbst am 12. November 2020 um 13:45 Uhr im Forum Gesundheit & Körperpflege - Kategorie: Ratgeber & Wissen

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Asthma: Therapie und Tipps für Betroffene

12. November 2020     Kategorie: Ratgeber & Wissen
Das Gefühl nach Luft zu ringen und nicht genug zu bekommen kann sehr beängstigend sein. Rund 8 Millionen Menschen kennen dieses Gefühl leider, da sie an Asthma erkrankt sind und chronisch mit der eingeschränkten Atmung kämpfen müssen.

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Doch was kann man als Betroffener tun? Heute zeigen wir ihnen die Ursachen von Asthma und was Sie tun können, wenn Sie betroffen sind.

Was genau ist Asthma?


Bevor Sie Asthma behandeln können, sollten Sie es zuerst einmal verstehen. Asthma ist eine chronische Atemwegserkrankung, durch welche sich die Atemwege verengen und Luftnot bzw. Hustenanfälle ausgelöst werden.

Bei Kindern und jungen erwachsenen wird es oft durch Allergien ausgelöst, was bei Patienten über 30 eher selten vorkommt. Die Diagnose kommt vom Arzt anhand der Krankengeschichte, einer Untersuchung und verschiedenen Lungenfunktionstests.

Asthma als Begriff umfasst verschiedene Formen chronischer, entzündlicher Erkrankungen der Atemwege. Je nach Ausprägung unterscheiden sich auch die Symptome.

Die Ursachen


In der Medizin wird zwischen allergischem und nicht allergischem Asthma unterschieden. Allergisches Asthma hat einen klaren Auslöser und kommt daher in Schüben. Die Auslöser können Stoffe sein wie zum Beispiel Pollen von Pflanzen, Hausstaubmilbenkot oder Tierhaare.

Bei dieser Form des Asthmas spielt die Veranlagung eine erhebliche Rolle. Oft setzt allergisches Asthma bereits in der Kindheit oder Jugend ein. Es verschwindet danach jedoch auch oft wieder.

Nicht allergisches Asthma kann verschiedene Ursachen haben. Darunter fallen:

  • Infekte
  • Medikamente
  • Chemische oder giftige Stoffe
  • Starkes Übergewicht
  • Belastung
  • Gefühle

Diagnose und Behandlung


Die erste Anlaufstelle ist in der Regel der Hausarzt. Hier können Sie ihre Probleme schildern und er wird Sie entweder an einen Spezialisten für Lungenerkrankungen überweisen oder die Diagnose selbst durchführen.

Diagnostiziert wird durch eine erste Befragung und körperliche Untersuchung. Dann wird bei einer sogenannten “Spirometrie” die Lungenfunktion gemessen. Diese zeigt, wie gut die Atemluft durch die Luftwege strömen kann. Final kommen noch Allergie-Tests dazu.

Die Behandlung ist nicht bei jedem Fall gleich. Sie richtet sich nach dem Grad der Beschwerden und ob auch Asthma-Anfälle zum Krankheitsbild zählen. Am wichtigsten ist es bei allergischem Asthma immer den Auslöser so weit es geht zu vermeiden.

Bei einer akuten Belastung durch einen Anfall kann ein Notfall-Medikament wie Salbutamol Spray beispielsweise wahre Wunder bewirken. Sollten Sie einen Anfall erleiden, ist die erste Regel immer: Ruhe bewahren.

Durch Aufregung und Hektik wird die Luftnot nur verstärkt, was auch den Herzschlag beschleunigt und sie schneller atmen lässt. Versuchen Sie daher im ersten Schritt runterzukommen und nicht in Panik zu verfallen.

Wenn Sie wissen, dass sie in bestimmten Situationen mit Asthma-Anfällen reagieren, empfiehlt es sich das Spray immer griffbereit zu haben. Sollten die Anfälle öfter passieren, sprechen Sie unbedingt mit ihrem Arzt und passen die Therapie entsprechend an.

Es gibt auch Atemtechniken, welche bei Asthma sehr gut helfen können. Diese sollten Sie präventiv einüben, damit sie im Ernstfall auch funktionieren. Entspannungs- und Atemübungen werden beispielsweise im Yoga praktiziert und verbessern das Wohlbefinden.

Im Anfangsstadium des Asthma-Anfalls ist es wichtig eine Hyperventilation zu vermeiden. Das bedeutet, dass sie nicht zu schnell und oberflächlich Atmen sollten. Tiefe, lange Atemzüge beruhigen und versorgen den Körper mit genug Sauerstoff. Spezielle Asthma-Schulungen lehren Atemtechniken wie zum Beispiel die Lippenbremse, welche helfen die Atmung zu kontrollieren.

Ein weiteres wichtiges Thema ist der Sport. Da für viele Patienten Sport ein Auslöser für Asthma ist, verzichten sie darauf, um Anfälle zu vermeiden. Das ist jedoch ein Irrglaube, denn viele Studien deuten darauf hin, dass Sport und ausgiebige Bewegung die Beschwerden auf Dauer verringern können.

Auch gibt es Hinweise, dass Intervalltraining dem Anstrengungs-Asthma vorbeugen kann. Hier können Sie also aktiv gegen Ihr Asthma antrainieren.

Fazit
Asthma ist eine relativ verbreitete Krankheit in Deutschland. Etwa jeder 20. Mensch leidet daran und oft kann es beängstigend sein, wenn einem die Luft zum Atmen wegbleibt. Falls Sie von Atemproblemen betroffen sind, sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.

Dieser hat ein Set an verschiedenen Tests und mit der richtigen Diagnose gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, welche helfen können. Für den Notfall sollten Sie ein entsprechendes Spray dabeihaben, was bei akuten Beschwerden Linderungen verschafft.

Darüber hinaus gibt es verschiedene Atemtechniken, welche auch helfen können und auch Sport ist nicht ausgeschlossen. Er ist sogar förderlich für die Atmung. Asthma ist daher mittlerweile gut behandelbar und mit einigen Mitteln können Sie gut damit leben.