Auf der Jagd nach Alien-Sonden im All: Wie Astronomen den Himmel absuchen

Forscher suchen nach außerirdischen Sonden in der Nähe der Erde, die auch als UFOs bezeichnet werden. Neue Initiativen von Nasa und dem Pentagon sowie ein Forschungsprojekt namens ExoProbe sind auf der Suche nach künstlichen, nicht-menschlichen Objekten im Weltraum. Dieser Artikel beleuchtet die verschiedenen Ansätze und Bemühungen, um mögliche außerirdische Objekte im Weltraum zu entdecken.

Auf der Jagd nach Alien-Sonden im All: Wie Astronomen den Himmel absuchen

11. Dezember 2023     Kategorie: Wissenschaft
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In den Medien wurden in letzter Zeit vermehrt Berichte über UFOs und unidentifizierte Flugobjekte (UFOs) veröffentlicht, insbesondere seit der Veröffentlichung eines Berichts des Pentagon im Jahr 2021, der Videos von ungewöhnlichen Objekten im US-Luftraum zeigte. Da das Interesse an diesem Thema weiter zunimmt, hat die NASA bereits ein Gremium zur Untersuchung der Berichte eingerichtet und einen Leiter für die Erforschung von UAPs ernannt. Auch das neu gegründete Pentagon hat Filmmaterial von mysteriösen metallischen Kugeln veröffentlicht. Möglicherweise am bemerkenswertesten ist jedoch die Aussage von David Grusch, einem ehemaligen Geheimdienstoffizier, der vor dem US-Kongress unter Eid aussagte, dass er etwa 40 Personen befragt habe, die an geheimen Programmen zu abgestürzten UFOs beteiligt waren.

Die Möglichkeit, dass außerirdische Zivilisationen künstliche Objekte zu unserem Sonnensystem schicken könnten, wirft jedoch interessante Fragen auf. Angesichts der Milliarden erdgroßer, potenziell bewohnbarer Planeten in unserer eigenen Milchstraße, könnte die Suche nach diesen außerirdischen Proben eines Tages Aufschluss darüber geben, ob wir allein im Universum sind. Doch die Frage bleibt, wie Astronomen den Himmel nach außerirdischen Sonden in der Nähe der Erde durchsuchen, und ob UFO-Phänomene damit in Verbindung gebracht werden können.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um festzustellen, ob es außerirdische Sonden in der Nähe der Erde gibt und ob sie mit dem möglichen UFO-Phänomen in Verbindung gebracht werden können. Die Untersuchung von möglicherweise abgestürzten UFO-Materialien könnte handfeste Beweise liefern. Doch der Erhalt solcher exotischen Proben, falls sie tatsächlich existieren, könnte schwierig sein – es wird gemunkelt, dass sie in den Händen privater Unternehmen liegen. Dennoch könnte eine neu vorgeschlagene Gesetzgebung in den USA eine Lösung für dieses Problem bieten, indem sie vorschreibt, dass alle künstlichen Materialien von außerirdischer Intelligenz an die US-Regierung übergeben werden müssen.

In den Projekten, wird nach nicht-menschlichen, künstlichen Objekten gesucht, indem nach kurzen Lichtblitzen am Nachthimmel Ausschau gehalten wird. Ein kurzer Lichtblitz tritt normalerweise auf, wenn eine flache, stark reflektierende Oberfläche wie ein Spiegel oder Glas das Sonnenlicht reflektiert. Es könnte jedoch auch das Ergebnis eines künstlichen Objekts sein, das sein eigenes internes Licht ausstrahlt. Solche kurzen Lichtblitze wiederholen sich manchmal und folgen einer geraden Linie, während das Objekt im Weltraum um die Erde kreist. Aus diesem Grund erscheinen Satelliten in Bildern oft als wiederkehrende Lichtblitze.

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Historische fotografische Platten, die vor dem Start von Sputnik 1 im Jahr 1957 aufgenommen wurden, haben die Anwesenheit von neun Lichtquellen gezeigt, die in einer kleinen Abbildung innerhalb einer Stunde erscheinen und verschwinden, ohne dass astronomische Erklärungen möglich wären. In einigen Fällen sind die transienten Lichtquellen sogar ausgerichtet, ähnlich wie bei beweglichen Objekten. Die jüngste Entdeckung dieser Art zeigt drei helle Sterne auf einer Aufnahme vom 19. Juli 1952 (zufälligerweise zur gleichen Zeit wie die berühmten UFO-Überflüge über Washington). Die drei Sterne wurden nie wieder gesehen.

Die Suche nach außerirdischen Sonden am modernen Nachthimmel stellt eine ernsthafte, aber notwendige Herausforderung dar. Ein neues Forschungsprogramm namens ExoProbe sucht nach kurzen Lichtblitzen potenzieller außerirdischer Objekte mit Hilfe mehrerer Teleskope. Um die Authentizität jedes Blitzes zu überprüfen, muss er in mindestens zwei verschiedenen Teleskopen beobachtet werden. Da diese Teleskope hunderte von Kilometern voneinander entfernt sind, ermöglicht jeder durch ein Objekt innerhalb des inneren Sonnensystems verursachte Lichtblitz die Messung von Parallaxen – der scheinbaren Verschiebung der Position eines Objekts aus zwei verschiedenen Blickwinkeln – und die Berechnung der Entfernung zum Objekt.

Das ExoProbe-Projekt nutzt auch eigene Methoden, um Lichtblitze von den Millionen von Weltraummüllfragmenten und den Tausenden von Satelliten zu filtern, die den Himmel verstopfen. Durch die Hinzufügung eines Teleskops, das Echtzeitspektren (die Wellenlängenverteilungen des Lichts) der Objekte in einem weiten Bereich aufnimmt, können die Transienten analysiert werden, bevor sie im Nichts verschwinden. Schließlich führt die Erhöhung der Anzahl von Teleskopen zu einer weiteren Verbesserung der Genauigkeit bei der Messung von Parallaxen und der Bestimmung des tatsächlichen dreidimensionalen Standorts des Objekts. Letztendlich ist das Ziel, ein potentielles außerirdisches Objekt zu identifizieren und zur weiteren Untersuchung zur Erde zu bringen.

60 Jahre Suche nach außerirdischen Zivilisationen in den Radiofrequenzen haben bisher keinerlei Kandidaten ergeben. Daher steht die Wissenschaft vor neuen und unerforschten Wegen, um nach außerirdischen Sonden zu suchen. Unabhängig vom Ergebnis ist diese Reise sicherlich eine Hommage an unsere unstillbare Neugier.