Bayerns Kripo kann Handys überall genau orten

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 2. Dezember 2008 .

  1. 2. Dezember 2008
    Bayerns Kripo kann Handys überall genau orten
    Vorreiter bei genauer GSM-Handyortung
    Das bayerische Landeskriminalamt macht besondere Fortschritte bei der exakten GSM-Handyortung in Funkzellen. War ein Mobiltelefon in bergigen Regionen im ungünstigsten Fall nur auf 15 Kilometer genau ausfindig zu machen, spüren die Beamten nun jeden Mobilfunknutzer in kürzester Zeit auf.


    Innenminister Joachim Herrmann (CSU) hat am 1. Dezember 2008 in München die zentrale "Datenbank Funkzelleninformationssystem" (FIS-Bayern) vorgestellt, eine Eigenentwicklung von Kriminalbeamten und Wissenschaftlern, die die sehr genaue Erfassung des Aufenthaltsortes von Mobiltelefonen erlaubt.

    Ist in Metropolen die Handyortung per GSM bisweilen bis zu 50 Meter genau, da die Funkzellen in Ballungsgebieten sehr klein sind, kann in ländlichen Regionen die Unschärfe bis zu 15 Kilometer aufweisen. Dieses Problem hat die Kripo nun gelöst, sagte Innenministeriumssprecher Holger Plank Golem.de. "Die Daten waren bislang relativ ungenau. Darum vermessen wir alle Funkzellen in Bayern." Das Ergebnis sind präzise Daten zur exakten Ausbreitung der Mobilfunkzellen der Netzbetreiber. Die Ortungsgeräte, die unterwegs auf die Daten zugreifen können, können im Streifenwagen oder im Rucksack von Einsatz- und Rettungskräften mitgeführt werden.

    Dieselben Spezialisten des Landeskriminalamtes beschäftigen sich zugleich mit Telekommunikationsüberwachung. Anwendungsbeispiele für FIS seien, so Plank weiter, "aber hauptsächlich Flugzeugunglücke oder verunglückte Bergsteiger". Darum brauche die Kripo dabei auch keine richterliche Genehmigung. Zur staatlichen Überwachung, beziehungsweise zur Kriminalitätsbekämpfung, werde das System "gegenwärtig noch nicht eingesetzt", so der Sprecher des mit 1.550 Mitarbeitern größten Landeskriminalamtes Deutschlands weiter. Nach allen bisherigen Erfahrungen mit neuen Überwachungstechniken und Möglichkeiten ist das aber nur eine Frage der Zeit, meinen Datenschützer.

    "Sogar die Mobilfunknetzbetreiber sind auf das Projekt aufmerksam geworden und interessieren sich sehr intensiv für diese Entwicklung, was die Leistungsstärke des Bayerischen Landeskriminalamtes und der bayerischen Polizei deutlich macht", ergänzte Innenminister Herrmann.


    quelle: Golem.de



    LKA Bayern präsentiert System zur genauen Handyortung

    Das bayerische Innenministerium hat der Öffentlichkeit am heutigen Montag ein System zur Ortung von Mobiltelefonen vorgestellt, das bis auf wenige Meter genau arbeiten soll. Die vom Landeskriminalamt und Wissenschaftlern entwickelte "Datenbank Funkzelleninformationssystem" (FIS-Bayern) kombiniert GPS-Daten mit Funkzellenmessungen und soll den Angaben zufolge vor allem bei der Bergung von Unfallopfern in entlegenen Gebieten oder bei der Suche nach Vermissten helfen.

    Bisher war es der Polizei eigenen Angaben zufolge nur möglich, Mobiltelefone funkzellengenau zu lokalisieren – im ländlichen Raum decke eine Funkzelle aber oftmals ein Gebiet von mehreren Quadratkilometern ab. Um hier genauere Daten zu erhalten, habe die bayerische Polizeibehörde 20 Streifenwagen mit Messinstrumenten ausgerüstet, die während der Dienstfahrten GPS-Daten, Funkzellen-IDs und Signalstärken in den Funkzellen protokollieren. Im Gebirge tragen alpine Einsatzkräfte die Geräte im Rucksack. Die Daten werden in der Einsatzzentrale miteinander verknüpft, seit Mitte 2007 sollen etwa 70 bis 75 Prozent von Bayern im System erfasst worden sein.

    Liegt dem Landeskriminalamt nun eine "Unglücksvermutung von einem Dritten" – also beispielsweise eine Vermisstenanzeige von Angehörigen – vor, übermittelt der Mobilfunkbetreiber die Funkdaten der letzten Verbindung zwischen Handy und Funkzelle. Diese Informationen gleicht die Kriminalpolizei mit dem Informationssystem ab und kann so die Position des Mobiltelefons bis auf wenige Meter bestimmen. Als Anwendungsbeispiel nannte Innenministeriumssprecher Holger Plank einen Fall, bei dem die Polizei einen verunglückten Radfahrer mit Hilfe des Ortungssystems innerhalb einer halben Stunde habe bergen können.

    Eine Ausweitung des Systems auf andere Bundesländer ist nach Angaben des bayerischen Innenministeriums bisher nicht angedacht. Auch für einen Einsatz in anderen Bereichen wie der Kriminalbekämpfung gäbe es noch keine Pläne, heißt es. "So weit sind wir nicht", sagt Plank.


    quelle: heise online
     
  2. 2. Dezember 2008
    AW: Bayerns Kripo kann Handys überall genau orten

    Oh bedankt :>

    Naja hoffentlich leaken deren Datenbanken nicht nach aussen durch, schließlich find ich die GSM Stalkersoftware für S60 schon nervig genug.

    Andererseits isses ja gal im Zeitalter von Gratis/Wegwerfsimkarten mal eben ne neue Nummer/Sim zu haben. Und wer auf Nummer Sicher geht hat halt auch ein paar Handies zur Auswahl zwecks schnellem Wechseln der IMEI. Eine neue gezielte Angriffsmethode auf die Privatsphäre der Bürger, falls Gesichtserkennung/Biometrie und VeriChip versagen. Im Idealfall hilft das nur gegen Kleinkriminelle, selbst mein ehemaliger Grasverkäufer hatte 6 Telefone mit geklauten/fakeregistrierten PrePaid SIMS + Datenkabel zum IMEI flashen.
     
  3. Video Script

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