Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von creative16, 12. Mai 2011 .

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  1. 12. Mai 2011
    Zu den Anschlägen vom 11. September gibt es, wie allen bekannt sein dürfte, zwei Versionen. Die offizielle, die die Anschläge als Akt des Terrorismus verurteilt, sowie die inoffizielle, die die Anschläge als "Inside-job" des amerikanischen Geheimdiensts erklärt. Die offizielle Version hat dazu geführt, dass die neo-imperialistischen Vereinigten Staaten noch 2011 in Afghanistan zur Tat schritten, um mit einem Präventivkrieg den Al-Kaida zugeschriebenen Akt des Terrors zu rächen und gleichzeitig möglichen zukünftigen vorzubeugen.

    Seit diesen Monaten erlebt der Kampf gegen den Terrorismus, oder gegen "das Böse", um es mit den Worten des George W. Bush jr. zu sagen, eine Phase der Hochkonjunktur. Diese soll, so hoffen jedenfalls Millionen inständig, durch den Tod des angeblichen Hauptdrahtziehers der Anschläge des 11. September, Osama Bin Laden, einen Einbruch erleben, wegen mangelnder Nachfrage nach Vergeltung aus den Rohren des Westens.

    Der 11. September steht aber nicht nur als einzelner Terrorakt mit dem Zusatz "Auslöser des folgenden Kampfes gegen den Terror" da, sondern ist eng mit der Legitimation desselben verknüpft. Keine Anschläge, kein Vergeltungskrieg. Ohne Terror keine Terrorismusbekämpfung. Ohne Angriff keine Gründe zuzuschlagen.

    Hartnäckig hat sich die Gerüchteküche bezüglich dieses Themas in den Jahren seit 9/11 gehalten und kocht immer wieder mal mit mehr Zunder. Dank des Internets konnten sich tausende von Menschen virtuell die Fakten und Nicht-Fakten an den Kopf werfen, genauso wie Beleidigungen, Häme und Unverständnis. Der 11. September ist die Grundlage der Verschwörungstheorie des 21. Jahrhunderts. Und jeder diskutiert mit, weil es jeder gesehen hat, weil es jedem noch im Kopf abrufbar liegt, weil jeder Zugang zu allen Bildern, Daten, Texten, Videos und Fakten allgemein hat.

    Doch warum dieser Aufwand? Warum finden sich auch heute noch zahlreiche virtuelle Geister ein, um breitgefächert über die Hintergründe der Anschläge auf das World Trade Center und das Pentagon zu diskutieren? Müssen wir überhaupt wissen, wer die Schuldigen sind? Für den vorwärtsgewandten, umsichtig denkenden Menschen ist die Schuldfrage müssig.

    Fakt ist: Es gibt Terrorismus. Und es gab ihn schon vor 9/11. Egal, ob die Anschläge als Legitimation eines Kampfes gegen den Terror benutzt werden oder nicht, man muss diesen Kampf führen. Bleibt die Frage der Methode. Die hat aber überhaupt nichts mit den Hintergründen des 11. Septembers zu tun.

    Wenn es ein "Inside-Job" war, was dann? Das Vertrauen in die amerikanische Politik ist enorm eingebrochen in der letzten Dekade. Die "Weltpolizei", die sich "überall einmischt", ist der neue Name für den global denkenden Staatenbund. Die Enthüllung eines Verbrechens am eigenen Volke, würde wohl nur zur Folge haben, dass dieses empöft reagiert, einige Köpfe rollen und dann eine Politik der Versöhnung angepriesen wird. Allgemein wäre Amerika nicht mehr der Goliath der Weltmächte und nähme erhebliche weltpolitische Einbußen hin. Diese Folgen könnten wir genausogut in einigen Jahren oder Jahrzehnten beobachten, ohne, dass sich die Schuldfrage klärt. Gewinn hätte kaum jemand an dem Wissen, dass es keine islamischen Terroristen waren. Es gäbe ein vielfaches "Haha, wir haben es euch doch gesagt", mehr nicht.
    Die Welt dreht sich weiter und ihre Fäden werden weiter gesponnen.

    Wenn es wirklich Al-Kaida war, was dann? Die Anschläge vom 11. September sind nicht die einzigen des 21. Jahrhunderts. Zu behaupten, dass alle "Inside-Jobs" waren und es den islamistischen Terrorismus nicht gäbe, wäre schlichtweg falsch. Was also würde sich ändern? Kein vernünftiger Mensch würde die Anschläge als Legitimation der Kriege während des vergangenen Jahrzehnts heranziehen. Allerdings würde das Wissen um diese Wahrheit die warnenden Geister der Politik bestärken. Außerdem könnte man dann wirklich jubeln ob des Todes von Osama Bin Laden und müsste nicht verstohlen lächeln, weil man eine Bestie der Menschheit nicht über ihren Tod hinaus verachten darf.

    Bleibt die Frage offen: Würde das unumstößliche Bekanntwerden der einen oder der anderen Wahrheit das Weltgefüge von Heute erschüttern und neuordnen? Das ist zu bezweifeln. Der Tod Bin Ladens könnte einen Kreislauf von erhöhter Wachsamkeit, Angriffslust und Polemik schließen. So oder so ist er der Schlussstrich unter ein Kapitel mit der Überschrift "Rache", das nun geschlossen werden kann. Der Kampf gegen den Terror ist nunmehr kein Kampf der Vergeltung für eine Tat, er ist wieder der Kampf gegen die Wurzel des menschenfeindlichen Übels. Unsere Welt dreht sich weiter, mit oder ohne Schuldige, Politik machen letztendlich die Großen und da sind Dinge wie die Schuldfrage von 9/11 nur kleine Häppchen, die eine weltändernde Umwälzung bedingen könnten.

    An der Antwort auf die Frage nach den Verantwortlichen lässt sich das Heute nicht aufhängen. Und darum sollte man aufhören sich über derartiges Gedanken zu machen und lieber anfangen, darauf zu gucken, was vor der Nase eines jeden abläuft. Wichtig ist nicht sich den Mund über etwas zu zerreißen oder nicht endende Debatten wortgewaltig zu begleiten, sondern sich auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Dies tut man nicht, indem man Vergangenem, das heute nichts mehr ändert, nachhängt. Und darum sollte jeder vernünftige Mensch das Epos der Anschläge vom 11. September "ad acta" legen.


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    Soweit meine bescheidene Meinung, fühlt euch frei zu lesen und nachzudenken. Wer sich berufen fühlt, zu kommentieren, der möge das tun. Wenn hier eine Debatte über die Schuldfrage anfängt, dann gehen die Teilnehmer bitte auf ihren modernen Donnerbalken und kehren erleichtert zurück, um sich wichtigeren Dingen zu widmen. Die moderne Welt dankt.
     
  2. 13. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    Ganz egal wer letztendlichh der Schuldige ist, ein Verbrechen muss immer aufgeklärt werden! Und es ist erst dann aufgeklärt, wenn auch die letzten Zweifel beseitigt sind.

    Tut mir leid wenn ich im Vergleich zu deinem Post nicht ähnlich viel schreibe, kann nursagen, deine Argumentation kann ich absolut nicht nachvollziehen.

    Bei einem einfachen Mord käme auch niemand auf den Gedanken zu fragen, warum der Mörder überhaupt gesucht wird, wir sollen ja im hier und jetzt leben und nicht in der Vergangenheit, wi sollen in die Zukunft schauen.

    Finde ich etwas gewagt, die Anschläge vom 11.9. ad acta zu legen, hängt doch sovieles aktuelles wie auch zukünftiges Geschehen an dieser Thematik!
     
  3. 13. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    Muss da "LieberLeo" zustimmen. Verbrechen müssen aufgeklärt werden. Das kann man doch auch auf kleine Fälle projezieren - wenn die Verfolgung von Straftaten nur nachlässig geschieht, wird Unrecht nicht als solches anerkannt. Jeder Mensch muss ein Interesse haben, dass in der größt-möglichen Dimension (also auf staatlicher Ebene) Recht herrscht, schließlich ist der Staat das Instrument eines Kollektivs von Menschen für besondere Aufgaben. Daher muss eben dieses Recht, welches auf Konsens beruht, besonders von staatlicher Seite geachtet werden, weil sich daran im ganz erheblichen Masse der Wille der Beherrschten manifestiert. Alles andere wäre demokratie- und bevölkerungsverachtend und würde den Herrschern letztendlich die Legitimität entziehen.

    - Dass das im Fall 9/11 völlig hysterisch, irrational und ideologisch geschieht - darüber brauchen wir hier nicht auch noch zu diskutieren.
     
  4. 13. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    ?( beisst sich da nicht der hund selbst in den schwanz??
    im idealfall sollte es so laufen wie du beschrieben hast,
    doch dann kommt die fiese realismuskeule.
    es ist doch (gerade in usa) so das der staat die interressen von industrie und wirtschaft vertritt nicht die des volkes...
    das ist es.. trifft den nagel auf den kopf
    die menschen müssen es jetzt nurnoch realisieren..
    in griechenland,ägypten,lybien,china usw idt der prozess schon etwas fortgeschrittener.

    demokratie funktioniert nicht zumindest nicht in kombination mit kapitalismus
    aber auch so nicht..

    sehe ich ähnlich...
    trotzdem versteh ich den threadstarter, man sollte sich evtl mehr auf die reppressionen die zurzeit stattfinden und geplant sind konzentrieren statt fanatisch die schuldigen suchen...früher oder später wird die wahrheit ans licht kommen...ist doch meistens so

    fakt ist das wir das geschehene nicht rückgängig machen können und es auch nichts dran ändert wer es nun mal war...
    fakt ist auch das usa/eu nato ect gerade (oder schon immer) am entwickeln von perverser überwachungs/repressionstechnik (laserwaffen,taserdrohnen ect) sind.

    also ich hab kein bock drauf das meine kinder in der schönen neuen welt aufwachsen!

    ich denke wir sollten mehr alternativen entwickeln in allen bereichen..bis jetzt werden meist nur im bereich töten/krieg ect alternativen erforscht ;(
     
  5. 13. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    So einfach ist das nicht. Sähe der Kampf gegen den Terrorismus heute genauso aus, wenn es den 11. Sept. nicht gegeben hätte? Wohl kaum. Man wäre wohl nicht so einfach in Afghanistan und Irak einspaziert, weil die Legitimation fehlen würde. Viele "Sicherheitsgesetze" in den USA aber auch hier wären nie verabschiedet worden. usw.

    Und Terror ist nicht gleich Terror. Klar gabs auch schon vor 9/11 Terror. Aber in sehr kleinem und überschaubarem Rahmen. Erst durch 9/11 kam der Terror derart ins öffentliche Rampenlicht und wurde zur riesen Gefahr für die westliche Welt aufgeplustert. Und erst ab da gilt der Terror als Legitimation für so vieles, Folter, Militäreinsätze, Gesetze usw.

    Allein aus diesen Gründen ist es alles andere als egal, ob 9/11 jetzt ein Inside-Job war oder ein echter Terroranschlag. Dafür sind die Folgen viel zu gross und weitreichend, Menschenrechts- und Völkerrechtsverletzungen inklusive.
     
  6. 13. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    egal wie viele verschwöhrungstheorien es gibt: Es wird immer bei der offiziellen Stellung bleiben. Unter den Begriff "Verschwörungstheoretiker" versteht man heutzutage eher jemanden, der ein bisschen Verrückt ist und sich mal wieder irgendwas einbildet, was nicht da ist. Solange sich das eh nicht ändert, bleibt es bei der offiziellen Stellungnahme...
     
  7. 18. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    Dem habe ich grundsätzlich nicht widersprochen, mein Beitrag war an diejenigen gerichtet, die es für wichtiger erachten, sich über dieses Thema das Maul zu zerreißen, als für sich still oder für die engere soziale Gemeinschaft lauter Stimmung zu machen. Und das nicht nur im Internet.

    Verfolgen aber die Forenbenutzer und die "Stammtischveteranen", die sich diesen Themas annehmen, die Straftat? Nein, sie versuchen im Kleinen für sich eine mehr oder vielmehr weniger ergiebige Diskussion aus Lust, Bedürfnis oder Zwang zu führen, weil sie der Meinung sind, dass sie irgendwo derart entscheidungstragend sein können oder beeinflussend sein können, dass die persönliche Sicht zum gemeinschaftlichen Konsens wird.
    Damit will ich um keinen Preis jedwede Diskussion verteufeln, aber ich möchte nur auf den Unterschied zwischen angebracht und unsinnig hinweisen.

    Ich habe mal rot markiert, was an deinem Beitrag erwähnenswert ist, der Rest ist Wiederholung, die man sich nicht immer unbedingt sparen muss, aber nicht weiterhilft, oder unzusammenhängender, themenfremder Müll. Das hat nichts damit zu tun, dass dein Beitrag kritisch ist, also fang bloß keine kleinkarierte Diskussion an.

    Das hat heute aber nichts mehr mit den Schuldigen zu tun.


    Auf Thrakes selbstbefriedigende Provokation antworte ich nichts.



    Ich möchte noch einmal betonen, dass ich in keinster Weise gegen Strafverfolgung wettere, sondern eher den Finger auf den Diskussionsdrang der Leute lege, die besessen solche Themen zu Leitikonen hochstilisieren. Diese Leute gibt es in abscheulich überbordender Anzahl im Internet und in geringerer, aber leider gewichtigerer, Anzahl in gesellschaftlich tragenderen Rollen, egal ob im Kleinen oder im Großen. Ich bin der Meinung, dass man gewisse Dinge ausschließlich oder zumindest überwiegend vorwärtsgewand betrachten sollte und dazu gehört auch diese Thematik, weil die Schuldfrage in jetzigen geopolitischen Zusammenhängen keine Rolle mehr spielt. Dies vertrete ich zumindest, wer anderer Meinung ist, kann das gerne äußern, aber bitte spezifisch und nicht wahllos wie Stropharia oder heillos wie Thrake.
     
  8. 19. Mai 2011
    AW: Die Schuldigen von 9/11 - Brauchen wir sie überhaupt?

    Aber vielleicht ist das auch nur eine Technik diese "Verrückten" unglaubwürdig zu machen?! Hier Forum versucht man es ja auch von Thread zu Thread. Weil was würde passieren wenn man deren Wunsch nachgeht und die offenen Fragen auf welchen diese Theorien zu einem Teil basieren beantwortet?

    Die Fragen zu 9/11 fangen ja schon lange vorher an. Wer war Bin Laden, was hat es mit der "Tim Osman-Story" am Hut usw. usw. Um 9/11 aufklären zu können muss man glaube ich in Afghanistan anfangen zu der Zeit als die USA die Mudschahedin aufgebaut haben um gegen den "Russen" zu kämpfen. Da war der erste bekannt kontankt der CIA zu Islamischen Kriegern.
     
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