Dürfen Hunde Obst essen und wenn ja, welches?

Jeder Hundebesitzer möchte, dass es seinem vierbeinigen Freund gut geht. Deshalb machen sich Hundebesitzer auch Gedanken, welche Nahrung für das Tier gesund ist. Hunde sollten, wie Menschen auch, eine ausgewogene Ernährung bekommen, und dazu gehört auch Obst. Dürfen Hunde eigentlich Obst essen und ist es überhaupt gesund für die Tiere? Grundsätzlich dürfen Hunde Obst essen und sie mögen es auch als kleine Erfrischung an heißen Sommertagen. Aber Vorsicht, nicht alle Obstsorten sind für Hunde geeignet.

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Dürfen Hunde Obst essen und wenn ja, welches?

9. Dezember 2022     Kategorie: Ratgeber & Wissen
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Bitte nur in Maßen
Hunde sind nicht umsonst die besten Freunde des Menschen. Viele Hundebesitzer meinen es aber zu gut mit ihrem Freund und verfüttern die falschen Obstsorten. Generell gilt beim Obst für Hunde: Nur in Maßen verfüttern und einige Obstsorten sollten nicht auf dem Speiseplan stehen.

Äpfel für einen gesunden Darm


Äpfel sind bekanntlich sehr gesund und zudem ein bewährtes Mittel bei Durchfall. Äpfel haben zugleich zahlreiche Vitamine und sind reich an Pektin und Ballaststoffen, die sich förderlich auf die Verdauung auswirken. Wer regelmäßig Äpfel isst, unterstützt eine gesunde Darmflora. So etwas gilt auch für gesundes Hundefutter, aber es sollten immer nur reife Früchte sein, die zuvor entkernt wurden. Die Kerne enthalten nämlich Blausäure und die kann der Hund nicht so gut vertragen. Werden zu viele Äpfel gefüttert, dann kann es beim Hund zu Problemen mit der Verdauung kommen. Als Richtwert gelten nicht mehr als zehn Gramm pro Tag.

Wassermelonen - eine beliebte Erfrischung


Wassermelonen bestehen zwar zu 90 Prozent aus Wasser, aber sie sind wahre Vitaminbomben. An heißen Tagen ist das rote Fruchtfleisch der Wassermelone eine willkommene Erfrischung für Hunde und Menschen. Da Hunde Melonen mögen, müssen Hundebesitzer aufpassen, dass sie nicht zu viel füttern. So etwas kann je nach Größe und Gewicht des Hundes zu Magen- und Darmproblemen führen. Wichtig ist es auf jeden Fall, die weißen und die schwarzen Kerne aus der Melone zu entfernen. Diese können sich im Darm des Tieres festsetzen und im schlimmsten Fall zu einem Darmverschluss führen. Daher ist es besser, immer nur kleine Stücke zu füttern, aus denen die Kerne sorgfältig entfernt wurden.

Steinobst - hier ist Vorsicht geboten


Hunde mögen süßes Obst. Kirschen sind wunderbar süß, genauso wie Pflaumen, wenn sie reif sind. Pflaumen, Kirschen, Nektarinen und Pfirsiche gehören zum Steinobst und hier müssen Hundebesitzer vorsichtig sein. Das Fruchtfleisch von Kirschen, Pfirsichen, Aprikosen und Pflaumen kann ohne Bedenken verfüttert werden. Das in den Früchten enthaltene Vitamin A ist gut für die Augen, für die Haut und sorgt zudem für ein glänzendes, gesundes Fell. Trotzdem sollten Hunde nicht unkontrolliert Steinobst fressen.

Die Blätter, wie auch die Samen und die Stiele, sind für Hunde giftig. Dazu kommt, dass der Verzehr der Steine zur Lebensgefahr führen kann. Wenn die Tiere die Kerne verschlucken, könnte die empfindliche Schleimhaut des Darms verletzt werden und es zu einem Darmverschluss kommen, was für kleine Hunderassen häufiger zutrifft. Wird der Stein zerkaut, dann wird Blausäure freigesetzt und die ist giftig.

Bananen - die besten Energielieferanten


Bananen haben sich einen guten Namen als wahre Energiebooster gemacht. Sie sind reich an vielen wichtigen Nährstoffen und für Hunde so etwas wie eine natürliche Medizin. Hat das Tier Probleme mit dem Magen-Darm-Trakt, dann sind reife Bananen ein gutes Mittel. Sie enthalten wertvolle Enzyme, die sich beruhigend auf Magen und Darm auswirken. Bei gesunden Hunden sollten Bananen allerdings nur in kleinen Mengen verfüttert werden. Als Belohnung oder als Snack sind sie immer willkommen, größere Mengen sorgen hingegen für Verstopfung. Je nachdem, welche Größe und welches Gewicht der Hund hat, ist gegen eine halbe Banane in der Woche jedoch nichts einzuwenden.

Bei Hunden mit Übergewicht sind Bananen, die viele Kalorien haben, nicht unbedingt geeignet. Für Dalmatiner und englische Doggen ist der Verzehr in jedem Fall verboten.

Beeren - ein Vergnügen ohne Bedenken


Ob Johannisbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Erdbeeren – Beeren sind immer eine leckere Idee, sogar für Hunde. Soll der Hund gesundes Obst essen, dann sind Beeren eine sehr gute Wahl. Hunde mögen reife Beeren, nicht nur, weil ihre Farben so schön leuchten, sondern auch, weil sie so süß sind. Wie bei allen anderen Obstsorten, so spielt bei den Beeren die richtige Menge eine Rolle. Allzu viel kann für Durchfall sorgen. Johannisbeeren enthalten zudem Benzoesäure, ein eher mäßiges Gift, was in zu hoher Dosierung für Erbrechen sorgen kann. Da Beeren aber viel gesunde Folsäure und Vitamin C haben, stärken sie das tierische Immunsystem.

Feigen - bei Hunden sehr beliebte Früchte


Ganz gleich, ob frisch oder im getrockneten Zustand, Feigen gehören zu den Obstsorten, die Hunde ohne Bedenken fressen können. Handelt es sich um Früchte in Bioqualität, dann ist auch die Schale kein Problem. Hunde, die unter einem zu hohen Blutdruck leiden, sollten regelmäßig Feigen zu fressen bekommen. Der hohe Gehalt an Kalium wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Eine Feige pro Woche reicht aber aus, sonst kommt es beim Hund zu unangenehmen Blähungen.

Kiwi - lecker und sehr gesund


Kiwis sind nicht nur für Zweibeiner, sondern auch für Vierbeiner sehr gesund. Sie stärken das Herz und bringen den Kreislauf in Schwung. Dazu kommt, dass die Früchte aus Neuseeland mehr als dreimal so viel Vitamin C als Zitrusfrüchte haben. Dies unterstützt das Bindegewebe und einen gesunden Knochenbau. Allerdings mögen nicht alle Hunde die behaarten Früchte, hier gilt es, sich langsam heranzutasten. Drei Scheiben pro Woche sind ideal, wichtig ist es aber, die Früchte nicht mit Milchprodukten zu kombinieren. Ein Enzym, das das Eiweiß spaltet, sorgt bei der Mischung von Milchprodukten und Früchten für einen bitteren Geschmack.

Papaya und Ananas - beliebte Exoten


Exotische Früchte schmecken gut und sind gesund. Dies gilt besonders für Papaya und Ananas, auf die auch Hunde nicht verzichten müssen. Bei einer Fütterung mit nicht zu großen Mengen wirken sich die in den exotischen Früchten enthaltenen Enzyme positiv auf die Verdauung des Hundes aus. Ananas und Papaya sind reich an Vitaminen und sie stärken außerdem das Immunsystem. Bei der Papaya dürfen die Tiere sogar die Kerne mitessen. In ihnen ist das Enzym Papain enthalten, das zum einen vor Würmern schützt und zum anderen bei Beschwerden mit der Verdauung helfen kann. Da Ananas viel Säure enthalten, sollten sie nur gelegentlich in den Futternapf kommen. Wichtig ist außerdem, dass beide Früchte nur im reifen Zustand gefüttert werden, entweder püriert oder in kleine Stücke geschnitten.


Update:

Wissenschaftliche Aspekte zur Frage:

Dürfen Hunde Obst essen?


Hunde sind in der Lage, bestimmte Obstsorten zu verdauen und zu genießen. Allerdings gibt es gewisse Einschränkungen und Risiken, die beachtet werden sollten.

Einige Obstsorten sind für Hunde sicher und können sogar von Vorteil sein. Zum Beispiel können Äpfel als gesunde Belohnung dienen, da sie reich an Ballaststoffen und Vitaminen sind. Auch Bananen sind eine gute Wahl aufgrund ihres hohen Kaliumgehalts, der für die Gesundheit von Herz und Muskeln wichtig ist.

Es gibt jedoch auch Obstsorten, die für Hunde gefährlich sein können. Zum Beispiel enthalten Weintrauben und Rosinen Stoffe, die bei Hunden zu Nierenversagen führen können. Auch Zitrusfrüchte können für Hunde problematisch sein, da der hohe Säuregehalt Magenprobleme verursachen kann.

Ein weiteres Risiko beim Füttern von Obst an Hunde ist die Möglichkeit einer allergischen Reaktion. Dies kann zu Symptomen wie Juckreiz, Hautausschlägen und Atembeschwerden führen.

Es ist daher wichtig, sich vor dem Füttern von Obst an Hunde ausreichend zu informieren und sicherzustellen, dass es für sie sicher ist. Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Hund eine bestimmte Obstsorte verträgt, sollten Sie Ihren Tierarzt konsultieren.

Insgesamt kann Obst eine gesunde Ergänzung zur Ernährung Ihres Hundes sein, solange Sie die richtigen Sorten auswählen und in Maßen füttern. Es ist jedoch wichtig, die individuellen Bedürfnisse Ihres Hundes zu berücksichtigen und auf mögliche Probleme zu achten.



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