Enttäuschender Start: LTE-Netz in Schweden getestet

Enttäuschender Start: LTE-Netz in Schweden getestet

Mit dem Datenstandard Long Term Evolution (LTE) soll das Mobilfunknetz der nächsten Generation extrem beschleunigt werden. Theoretisch sind bis zu 300 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) im Download und 75 Megabit im Upload möglich. Damit könnte man einen HD-Film streamen und gleichzeitig ein Videotelefonat mit hoher Auflösung führen. Noch hält LTE aber anscheinend nicht, was es verspricht. Das schwedische Marktforschungsunternehmen Northstream hat den ersten kommerziell verfügbaren LTE-Service des skandinavischen Netzbetreibers Telia Sonera getestet und war von der Download-Geschwindigkeit enttäuscht.

Statt bis zu 50 Mbit/s, wie vom Mobilfunkanbieter versprochen, erreichte das Unternehmen auch nach mehreren Versuchen und trotz angeblich maximalem Empfangs nie mehr als 12 Mbit/s. Das ist nicht viel mehr als die von Telia Sonera als Turbo 3G bezeichnete HSPA-Technik bietet. Sie ermöglicht Downloadraten von bis zu 10 Mbit/s. Im Upload betrug der Datendurchsatz bei Northstream 5 Mbit/s. Das Unternehmen beklagte auch häufige Verbindungsabbrüche trotz angeblich besten Empfangs. Sein Fazit: Lieber noch etwas warten, bevor man umsteigt, noch fühlt sich das Angebot von Telia Sonera wie ein groß angelegter LTE-Versuch an.


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Mobilfunk der vierten Generation ist bereits technische Realität: LTE-USB-Stick GT-B3710 von Samsung | Foto: Samsung

Der Netzausrüster Ericsson, der die Technik lieferte, sprach zum Start des LTE-Netzes im Dezember 2009 von 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s im Upload. Telia Sonera gibt die Downloadrate vorsichtiger mit nur 50 Mbit/s an und demonstrierte eine Geschwindigkeit von immerhin 43 Mbit/s. Der Datendurchsatz im Upload betrug etwa 5 Mbit/s.

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