Integration oder Inklusion

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von access denied, 14. August 2009 .

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  1. 14. August 2009
    jungle-world.com - Archiv - 33/2009 - Thema - Die Behindertenrechtskonvention der UN

    Find ich gut, die behindertenfeindlichkeit der deutschen Gesellschaft hat lange genug Leid und Elend geschaffen, vielleicht tut sich endlich mal was.
    Ich war auf drei Gymnasien, einer Gesamtschule und zwei Berufsschulen und habe nie einen einzigen behinderten Klassenkamerad gehabt. Hatte als Kind einen taubstummen Freund, der sein Leben lang auf Sonderschulen ging. Insgesamt besuchen in Deutschland nur 15 Prozent der Behinderten eine normale Schule. In anderen Ländern sind es wenigstens 80 Prozent, Finnland hat gar keine "Sonderschulen" mehr
     
  2. 14. August 2009
    AW: Integration oder Inklusion

    och bei mir in der schule hatten wir einen jungen, der war jetzt net in meiner stufe ich glaub 7-8stufen unter mir, aber unsere schule hatte nen aufzug und war auch sonst behinderten gerecht.

    und ich war aufm gymnasium, also ich denke schon das es da nen positiven trend gibt, aber ich sehe trotzdem große defizite in unserem schulsystem. voralledingen beim übergang grundschule weiterführende schule...
     
  3. 14. August 2009
    AW: Integration oder Inklusion

    ups bedankt. du bist ein typischer fall für jemanden der mal wieder nicht verstanden hat, wofür sonderschulen eigentlich da sind.
    Sonderschulen sind kein auffangbecken für schlechterzogene kinder aus sozialschwachen familien aus denen sowiso nix wird. wenn überhaupt trifft das auf die hauptschule zu aber nicht auf die sonderschule. du lässt ein Bild von der sonderschule durchblicken, dass dem von Grundschülern entspricht: wir hätten ein viergliedriges schulsystem und die sonderschule sei quasi die unterste stufe noch unter der hauptschule. und das ist einfach nicht wahr. vielleicht solltest du dich mal genauer über den sinn von sonderschulen informieren. lies dir den wikiartikel dazu durch der ist zwar nicht gut aber man bekommt zumindest eine ahnung worum es eigentlich geht.

    nicht jedes kind das in der schule schlechter ist, als alle anderen, kommt auf die sonderschule. bis ein kind auf die sonderschule kommt muss es zahlreiche tests und gutachten durchlaufen, die ihm bescheinigen, dass es einen besonderen förderbedarf auf grund einer krankheit/behinderung bedarf. es gibt "in der theorie" verschiedene typen von sonderschulen die jeweils die entsprechenden krankheitsbilder abdecken. die sonderschulen sollen das leisten was eine normale schule niemals leisten könnte: eine dem Problemen der kinder angemessene förderung. wie soll ein normal ausgebildeter schulpädagoge wissen, wie man mit einem taubstummen kind umgehen soll? er kann es nicht wissen weil er es nicht gelernt hat, wie soll das kind also eine vernünftige bildung bekommen, wenn die lehrer an den allgemeinbildenden schulen nicht die kenntnisse haben, wie mit diesen kindern pädagogisch umzugehen ist? man kann aber nicht erwarten das lehrer für so etwas ausgebildet werden: das wäre viel zu viel, da würde man 10 jahre studieren. Dafür gibt es sonderpädagogen die auf diese kinder spezialisiert sind und ihnen die bestmögliche versorgung bieten können.

    es ist ein strukturelles problem deutschlands das es 1. die oben erwähnte theoret. vielfalt an sonderschulen pratiktisch nicht gibt und alle in einen topf gesteckt werden was den sinn nicht erfüllt
    2. die sonderschule in der gesellschaft als dummenschule verschrien ist, keiner da hin will und niemand sonderschüler akzeptiert. und
    3. den sonderschülern im grunde genommen ein zugang zu höherer bildung verwehrbleibt weil sie im schulsystem unter der hauptschule steht was absoluter blödsinn ist.

    im grundegenommen ist die sonderschule theoretisch eine exzellente sache: zwar werden die kinder im schulleben gesondert gefördert und vom normalen schulsystem zwecks besserer förderung abgetrennt, aber dies geschieht nur, um sie später besser in die gesellschaft intergrieren zu können, da sie in der sonderschule mehr lernen.
    die betonung liegt auf theoretisch. die realität sieht leider anders aus aber es ist absolut bescheuert zu fordern, die sonderschüler in normale schulen zu schicken. dann würde in kürzester zeit die hauptschule zu einem tummelplatz für all die armen kinder werden weil ihnen nirgendwo eine angemessene betreuung zuteil wird und sie schlicht durchgereicht werden. in anderen ländern mag es ohne sonderschule gehen aber da ist das schulsystem auch ganz anders
     
  4. 18. August 2009
    AW: Integration oder Inklusion

    Ein Freund von mir hat ADS und musste auf eine Sonderschule gehen, somit hatte er nach dieser Schule gar nicht die Möglichkeit einen höheren Abschluss zu bekommen, obwohl er recht intelligent war, er hat zwar seine Berufung als Tischler gefunden, doch hätte er mehr gewollt wäre es ihm verwehrt gewesen.

    Und meine Schwester ist blind, durfte nicht auf ein Gymnasium hier im Ort gehen sondern musste auf eine Sonderschule für Sehbehinderte 300 km von zu Hause entfernt, das ganze ab ihrem 13. Lebensjahr.

    Ich bin auch der Meinung das sich Behinderte durch diesen Status eines "Sonderschülers/in" als eben etwas gesondertes ansehen, was nicht positiv zu heißen ist.
     
  5. 18. August 2009
    AW: Integration oder Inklusion

    Kann ich nich bestätigen, dass Behinderte in Deutschland benachteiligt werden. Eine Person, die mir sehr nahe steht hat Down-Syndrom und geht auf eine Walldorfschule für Menschen mit Behinderung.

    In meiner Schulzeit hatte ich auch nie einen geistig behinderten Klassenkameraden, aber das würde auch wenig Sinn machen, oder? Diese Menschen müssen speziell gefördert werden und auf eine Schule mit lauter hämischen Asis, die sich dann zum ersten mal als was Besseres fühlten und den behinderten Mitschüler dann diskriminieren oder misshandeln, würde ich ein Kind mit Behinderung auch nicht gerne stecken.

    Im Alltag genießt jemand mit Behindertenausweis viele Annehmlichkeiten, die ihm den Tag leichter machen. Allein was an Eintrittsgeldern gespart wird ist beachtlich. Die großen Städte werden außerdem behindertenfreundlich umgestaltet.

    Die Diskriminierung und Ausgrenzung, die leider immer wieder passiert, wird man aber nicht ganz abschaffen können.
     
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