kunde, anwalt, rückzahlung

Dieses Thema im Forum "Finanzen & Versicherung" wurde erstellt von lemonfish, 14. November 2011 .

  1. 14. November 2011
    Ich bin Student und programmiere nebenbei gegen nicht allzuhohe Beträge (i. d. R. > 500). Seit einem Monat schlage ich mich mit einem Kunden rum, der ständig was anderes möchte, obwohl das dem Vertrag so nicht entspricht. Leider ist diese nicht besonders eindeutig formuliert, so geschah es letztlich, dass er mir androhte, den Auftrag zu kündigen. Er zahlte allerdings schon eine Anzahlung und ich bin auch bereit ihm diese zurückzuzahlen, auch wenn mir nicht klar ist, ob ich gesetzlich dazu verpflichtet bin. Mein Problem ist allerdings, dass ich ihm nicht alles auf einmal zahlen kann, deshalb habe ich ihm schon mal einen Teil überwiesen und beschwor ihm, den Rest noch diesen Monat zu begleichen (Betrag ist > 400). Er sieht das irgendwie nicht ein und sagte mir nun, dass er sowohl zu seinem Anwalt ginge als auch eine Anzeige wegen Betrug (wie auch immer ich nun betrogen haben soll, ist mir nicht klar, aber meinetwegen) erstatten werde. Ich schrieb ihm auf eine Art, die ich "freundlich" nennen würde, zurück, dass ich ihm diesen Monat wirklich alles zurückzahlen könne, aber nicht auf einmal. Leider ist die Kommunikation mit ihm so niveauvoll, dass sie mich ständig an meine Zeit im Kindergarten erinnert.

    Ich dachte mir also nun, dass es okay ist, wenn er zum Anwalt ginge, dann kläre ich das eben mit dem. Aber wenn er mich gleichzeitig anzeigen würde, wäre das durchaus problematisch für mich. Ich könnte mir keinen eigenen Anwalt leisten und wäre ziemlich geliefert. Im letzten Telefongespräch mit ihm, das etwa eine Woche zurückliegt, ließ er aber betonen, dass er große Lust dazu hätte, mich vor Gericht zu zerren, ich vermute zwar, dass er nur blufft, sein Geschäft scheint selbst nicht besonders gut zu laufen, als dass er diesen Schritt riskieren würde, aber ich habe eine gewisse Angst, die mich gerade ziemlich fertig macht.

    Ich weiß, das ist ein langer Text, ich hoffe, mir kann vielleicht jemand ein kleines bisschen helfen. Eine konkrete Frage stellte ich nicht, vielleicht lautet sie: Wie soll ich handeln? Bin ich nun verloren? Wird alles in Ordnung?
     
  2. 15. November 2011
    AW: kunde, anwalt, rückzahlung

    Bin kein Experte.
    Kann allerdings aus eigener Erfahrung sagen, dass eine solche Klage auf strafrechtlichem Wege nicht weiter verfolgt würde. Sollte es überhaupt soweit kommen wird der Staatsanwalt die Klage fallen lassen - zumal du ja die Rückzahlung beweisen könntest. Zivilrechtlich macht sich sicher niemand die Mühe bei so geringen Werten auf z.B. Schadensersatz zu klagen.

    Locker bleiben - nicht einschüchtern lassen.
     
  3. 15. November 2011
    AW: kunde, anwalt, rückzahlung

    Ihr habt einen Vertrag, sehe ich das richtig?
    Was ist in diesem Vertrag geregelt?
    Hast du klar definiert, wie er dich bezahlt
    (Für abschluss des projektest)? Also Festpreis? Oder habt ihr einen Stundenpreis.
    Denn selbst wenn ihr einen Vertrag habt über einen Festpreis, dann kannst du ihm deine bereits gearbeiteten Stunden in Rechnung stellen(ich hoffe du machst das legal und nicht schwarz ) selbst wenn er den Vertrag kündigen will.
    Darfst dann halt nicht sagen "ich nehme 30 eur die Stunde" - Alles was so bis 15Eur pro Stunde gerechnet wird ist eigentlich okay. So machen das Freunde von mir auch.
    Er will was - kann sich aber nicht entscheiden - also hat er dir trotzdem deinen Aufwand zu bezahlen, wir sind ja nicht beim Wunschkonzert..
     
  4. 18. November 2011
    AW: kunde, anwalt, rückzahlung

    Mich würde mal brennend interessieren, was in dem Vertrag steht und was du bis jetzt geleistet hast. Man kann nicht einfach aus einem Vertrag zurücktreten. Da müssen erst Fristen gesetzt werden. Aber das kann man alles auch anders im Vertrag regeln. Vllt kannst du den Vertrag auszugsweise hier einstellen?!
     
  5. 18. November 2011
    AW: kunde, anwalt, rückzahlung

    Solange man hier keinen genauen Einblick hat was für eine Leistung, welcher Vertrag genau etc kann man dazu nichts sagen.

    Generell kann man sagen: du hast für ihn gearbeitet und wenn es nach Vertrag war, muss er dich dafür entlohnen. Selbst wenn ein Festpreis ausgemacht wurde, kann man dies prozentual an dem Fortschritt des Projektes bemessen und demnach vergüten (also er dich nicht du ihn). Allerdings hab ich nun auch keine genaue Akteneinsicht und von einem Anwalt solltest du dich nicht einschüchtern lassen. Da du Student bist, kannst du dir auch einen Anwalt nehmen das kostet dich 10€ den Rest übernimmt der Staat da du Niedrigverdiener bist (? Falls du es bist mit dem Job das müsste man dann nochmal klären). Ich weiß nun nich wie hoch die Summe war die er angezahlt hat aber lieber würde ich die in einen Anwalt investieren als mich von dem einschüchtern und ausbeuten zu lassen.

    Ich habe selber eine Zeit lang iPhones günstigt repariert aber genau wegen solchen Kunden nehme ich nur noch Aufträge aus dem Bekanntenkreis an. Es gibt immer so Ärsche die meinen es ist nicht richtig erfüllt etc.
     
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