Myokarditis: Herzschäden sind meist Viral verursacht

Eine neue Studie hat gezeigt, dass nicht die Entzündung, die durch eine virale Infektion verursacht wird, traditionell für die akute Myokarditis verantwortlich ist die zu tödlichen Herzrhythmusstörungen bei ansonsten gesunden jungen Erwachsenen führen kann. Zum ersten Mal wurde nachgewiesen, dass das Virus selbst Herzzellen schädigt bevor die Entzündung einsetzt und damit traditionelle Annahmen in Frage stellt.

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Myokarditis: Herzschäden sind meist Viral verursacht

14. März 2024     Kategorie: Wissenschaft
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Virusinfektion als häufigste Ursache


Von allen Ursachen für die akute Entzündung des Herzmuskels oder Myokarditis sind virale Infektionen die häufigsten. Diese Erkrankung steht mit bis zu 42% der plötzlichen Herztode bei jungen Erwachsenen in Verbindung. Zu den Viren die mit Myokarditis in Verbindung gebracht wurden zählen Erkältungsviren (Adenovirus), Hepatitis B und C sowie Parvovirus.

Neue Erkenntnisse aus einer Studie


Die traditionelle Erklärung für die Ursache von Myokarditis konzentriert sich auf die Entzündung die durch die Immunantwort des Körpers auf ein Virus ausgelöst wird und potenziell zu tödlichen schnellen oder unregelmäßigen Herzrhythmen sogenannten Arrhythmien führen kann. Eine neue Studie welche von Forschern am Fralin Biomedical Research Institute an der Virginia Tech geleitet wurde hat jedoch möglicherweise die bisherigen Annahmen widerlegt, denn das Virus selbst schädigt Herzmuskeln schon bevor die Entzündung einsetzt.

Molekulare Veränderungen im Herzen


Die Forscher verwendeten ein Mausmodell des Adenovirus um den Infektionsprozess beim Menschen nachzubilden und untersuchten die Auswirkungen des Virus auf das Herz. Sie fanden heraus, dass das Virus zu Beginn der Infektion kritische Bestandteile der elektrischen und kommunikativen Systeme des Herzens störte: Ionkanäle und Gap Junctions.

Mögliche Biomarker zur Risikoerkennung


Als nächsten Schritt gilt es Biomarker zu identifizieren die auf ein erhöhtes Risiko für Arrhythmien bei Personen nach einer viralen Infektion hinweisen. Dies könnte durch einen einfachen Bluttest beim Arzt möglich sein.

Die Entdeckungen der Studie könnten einen wichtigen Beitrag zur verbesserten Diagnose und Behandlung von Myokarditis sowie der damit verbundenen Risiken leisten.

Quelle: DOI: https://doi.org/10.1161/CIRCRESAHA.122.322437
 

Kommentare

#2 17. März 2024
Ich hatte mal eine Diskussionrunde wo gesagt wurde das Zucker auch eine entscheidende Rolle darin spielt wie Viren, Bakterien auf die Organe Einfluss nehmen. Zudem auch wie die Ernährung ist z.B. einseitig.
 
#3 18. März 2024
Zuletzt bearbeitet: 18. März 2024
Ja völlig richtig, weil beim Zellstoffwechsel mit Insulin und Zucker die Zellwand leichter anfällig ist für Viren und andere Angreifer. Deshalb haben Diabetiker ein erhöhtes Risiko für Infektionen.

Die Magensäure ist die zweite wichtige Barriere. Je älter desto schwächer ist die Säure und häufig werden Medikamente genommen gegen Sodbrennen, was die Säure und damit die Abwehr schwächt.

Ein Trick der sehr gut funktioniert: Sobald man merkt, im Mundraum/Nase/Hals könnten Viren/Bakterien sein, weniger Essen in kleineren Portionen und immer warmes Wasser! Man kann auch die Magensäure unterstützen durch Zitronensaft, verdünnter Apfelessig (senkt auch Blutzucker) und Vitamin C (das verringert Histamin, welches ebenfalls die Zellwände schwächt).

Damit bleibt die Magensäure sauer genug und wird nicht zu stark verdünnt durch die Nahrung und die höhere Temperatur (warmes Essen und Getränke) verstärkt die chemische Säurewirkung.

Wer lange Gesund bleiben will sollte sich nicht mit Herpesviren (HHV 1-8) infizieren... was leider sehr schwer ist. Je mehr von diesen Viren, die dauerhaft im Körper bleiben, desto stärker die Schäden durch häufigere Reaktivierung, desto geringer die Lebenserwartung. Da gibt es einen starken und direkten Zusammenhang. Je geringer die Durchseuchung einer Region desto älter werden die Menschen und desto seltener Krank, meist eher abgelegene Regionen - wo man sich eben nicht infiziert hat.