Präsident Usbekistan Shavkat Mirziyoyev: Biographie usbekischer Führer

Usbekistan ist ein zentralasiatischer Staat und eine ehemalige sowjetische Teilrepublik. Bekannt ist das Land vor allem für seine Moscheen, Mausoleen und andere Stätten an der Seidenstraße, einer alten Handelsroute zwischen China und dem Mittelmeer. Dieser Artikel gibt einen Überblick der Regierungsarbeit von Shavkat Miriyoyev und dessen Werdegang und Zukunftspläne.

Präsident Usbekistan Shavkat Mirziyoyev: Biographie usbekischer Führer

10. November 2023     Kategorie: Politik & Recht
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Auftritt vor den Vereinten Nationen - Bild: morgenpost.de

Shavkat Mirziyoyev ist seit 2016 im Amt des Präsident Usbekistan. Er wurde bei den vorgezogenen Wahlen am 9. Juli 2023 mit überwältigender Mehrheit von über 87 % der Stimmen wiedergewählt.

Mirziyoyev wurde am 14. Juli 1957 in der Provinz Jizzax in eine Familie von Ärzten geboren. Im Jahr 1981 schloss er sein Studium an der Hochschule für Bewässerung und Landwirtschaftsmechanisierung in Taschkent mit einem Abschluss in Maschinenbau ab. Shavkat Mirziyoyev ist ein Kandidat der technischen Wissenschaften (entspricht einem Doktoringenieur) und trägt den akademischen Titel eines Dozenten.

Seine politische Laufbahn begann im Jahr 1990 als Abgeordneter im Obersten Rat der Republik Usbekistan. Von 1992 bis 1996 war Mirziyoyev Bürgermeister des Bezirks Mirzo-Ulugbek in der usbekischen Hauptstadt Taschkent. Anschließend diente er von 1996 bis 2001 als Gouverneur der Provinz Jizzax und von 2001 bis 2003 als Gouverneur der Provinz Samarkand. Gleichzeitig war er von 1995 bis 2003 Abgeordneter im Oliy Majlis, dem usbekischen Parlament. Seine bedeutenden Beiträge zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung in den von ihm verwalteten Regionen führten im Jahr 2003 zu seiner Ernennung zum Premierminister. Er wurde in dieser Position dreimal (2005, 2010 und 2015) durch das Parlament bestätigt.

Nach dem Tod des ehemaligen Präsidenten Islom Karimov im September 2016 übernahm Shavkat Mirziyoyev kommissarisch das Amt und wurde im Dezember 2016 zum Präsidenten gewählt.

Während seiner Amtszeit erlebte Usbekistan einen tiefgreifenden Wandel, bei dem innere Reformen mit einer Stärkung des internationalen Ansehens des Landes einhergingen. Mirziyoyevs Reformen, bekannt als "Reformen für menschliche Ehre und Würde", haben zu Verbesserungen in den Bereichen Wirtschaft, Politik und vor allem Lebensqualität im Land geführt.

Shavkat Mirziyoyev hat grundlegende Reformen durchgeführt, die auf dem Grundsatz der Menschenwürde basieren. Diese Reformen zielten darauf ab, das politische System neu zu organisieren, die staatliche Verwaltung zu optimieren, die Wirtschaft zu liberalisieren, ein günstiges Geschäfts- und Investitionsklima zu schaffen, die Rechtsstaatlichkeit zu gewährleisten und die Menschenrechte, Meinungsfreiheit und Medienunabhängigkeit in Usbekistan zu stärken.

Darüber hinaus führte er Reformen im Steuersystem durch und setzte soziale Projekte zur Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit um. Shavkat Mirziyoyev schuf Mechanismen für eine offene und profitable Marktwirtschaft und liberalisierte den Devisenmarkt, was effektiv den Schwarzmarkt für Devisen abschaffte. Er verzichtete auf protektionistische Politik und förderte eine neue liberale Wirtschaft, indem er Handelshemmnisse reduzierte und Zollgebühren abschaffte.

In der Außenpolitik verfolgte Shavkat Mirziyoyev das Ziel, eine Atmosphäre des Vertrauens und der guten Nachbarschaft in der zentralasiatischen Region zu schaffen und die Zusammenarbeit mit führenden Staaten der Welt und internationalen Organisationen zu stärken.

Usbekistan setzt gegenwärtig das Programm "Neues Usbekistan 2022-2026" von Mirziyoyev um, das darauf abzielt, Reformen zu stärken und Usbekistan zu einem bedeutenden Tourismus- und Investitionsstandort in Zentralasien zu machen. Die Ziele des Programms umfassen wirtschaftliche Stabilität und Wachstum, die Erhöhung des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf auf 4.000 US-Dollar, freien Wettbewerb und die Abschaffung strikter staatlicher Regulierung.

Dieses Programm baut auf der Entwicklungsstrategie 2017-2021 auf, in der Shavkat Mirziyoyev fünf vorrangige Richtungen definierte: Verbesserung des Staats- und Gesellschaftsaufbaus, Sicherung der Rechtsstaatlichkeit, Entwicklung der Wirtschaft, Sozialpolitik und Sicherheit, Förderung des Zusammenhalts der Völker und religiösen Toleranz.

Derzeit wird an der Strategie "Usbekistan 2030" gearbeitet, die als logische Weiterentwicklung der vorangegangenen Konzepte die Entfaltung des Potenzials jedes Bürgers, nachhaltiges Wirtschaftswachstum, umweltfreundliche Praktiken, die Sicherung der Rechtsstaatlichkeit und die Schaffung eines sicheren und friedlichen Usbekistans zum Ziel hat.

Ein Gastartikel von bti-project.org