ReProLeather-Recyclingtechnologie könnte altem Leder neues, grünes Leben einhauchen

Diese Technologie wird von Wissenschaftlern am Institut für Textil- und Bekleidungsforschung in Hongkong entwickelt und von der H&M Stiftung in Schweden unterstützt.

So funktioniert der Umwandlungsprozess:

Zunächst werden gebrauchte Lederwaren gründlich zerkleinert, wodurch das Leder zu Kollagenfasern, dem Hauptbestandteil von Leder, zerlegt wird. Anschließend wird das beim Produktionsprozess der Waren verwendete chromhaltige Gerbstoffe entfernt, indem es in ein lösliches Salz umgewandelt wird.

Die so gereinigten Fasern werden dann unter milden Bedingungen mit ungenannten Zucker- und/oder Proteinstoffen vermischt. Die gelatinöse Mischung wird anschließend zu einer Platte ausgebreitet. Während die Platte trocknet und aushärtet, wird eine weitere Platte, die als Protein-Fasergestell bezeichnet wird, auf die Mischung gelegt. Dabei verbinden sich die Zellulosefasern miteinander.

Das Endprodukt soll das Aussehen, das Gefühl und die Struktur von neuem Leder haben und dank seiner Festigkeit in ähnlichen Produkten verwendet werden können. Im Gegensatz zu herkömmlichem Bonded Leather mit synthetischen Bindemitteln kann es laut Hersteller entweder recycelt werden oder in der Umwelt biologisch abgebaut werden.

Es wird gehofft, dass diese Technologie sowohl die Abfallmenge reduziert als auch den Bedarf an neuem Leder aus der Schlachtung von Rindern verringert, sobald sie weiterentwickelt ist. Allerdings ist Leder eher das Nebenprodukt der Fleischproduktion, die Hoffnung ist also auch, dass angesichts des Klimawandels, die Nutztierhaltung zurück geht.

Quellen:

• reProLeather – regenerating bio-based leather from leather waste | H&M Foundation
• Regenerating Bio-based Leather from Leather Waste