#1 10. Oktober 2009 Hallo RR-Gemeinde, als angehender Autor habe ich mal eine Frage an Euch. Könnt ihr mir Bücher nennen (Autor & Titel), in denen der Schreiberling derbe Wörter benutzt? Damit meine ich keinen rechten Müll, sondern alles, was man als "schweinisch" bezeichnen würde. Zum Beispiel wenn einer der Protagonisten das böse "F"-Wort nennt oder wenn sexuelle Praktiken detalliert beschrieben werden. Nicht, daß ich da abschreiben will, ich verwende in meinem Buch ebenfalls (wenige) derbe Wörter, möchte mich allerdings absichern, daß ich nicht der erste bin. Seitens des Verlags bekomme ich die mehr oder minder die Aussage "Mach mal", aber das hilft mir nicht, wenn im Nachhinein Passagen zensiert werden. Soweit ich weiß gibt es ja keine FSK für Bücher, jeder Zwölfjährige kann sich ein Buch von Dan Brown kaufen, wie z.B. "Illuminati" und nachlesen, wie einem Wissenschaftler das Auge ausgestochen wird. Schon mal danke für eure Hilfe. + Multi-Zitat Zitieren
#2 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Meinst du sowas wie Feuchtgebiete von Charlotte Roche? Sowasistdoch einfach nur widerlich naja ich hab mal geguckt obs auch was mit Stil in der Richtung gibt wie findste das: Nimm mich! von Cherry Adair MfG + Multi-Zitat Zitieren
#3 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen bedankt ^^ Feuchtgebiete von charlotte roche ist glaube ich sehr ausführlich über sexualpraktiken und ähnliches. Stephen King solltest du kennen.... Wenn einer schimpfwörter gut einsetzen kann und wirklich ins detail gehen kann dann er .... ( Puls und Love sind sehr gute Bücher in einem atemberaubenden styl) jedes seiner horror bücher ist intensiever als jeder hollywood schokker. Viel erfolg beim schreiben. MfG x7haui7x + Multi-Zitat Zitieren
#4 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Oder das von Heinz Strunk geschriebene Buch "Fleckenteufel" ... habe es zwar selber nicht gelesen, aber soll ja auch so ähnlich geschrieben sein wie "Feuchtgebiete". Aber jetzt mal zum eigentlichen Thema, ich persönliche finde es eigentlich ganz gut ab und zu ein paar derbere Wörter zu lesen. Es muss halt zum Protagonisten passen und wenn das der Fall ist und authentisch wirkt finde ich es ok. Naja alles hat seine Grenzen, aber wie gesagt unter den Rahmenbedingungen finde ich es in Ordnung. Ist das wirklich so schlimm schon geworden in Deutschland mit der Zensur von Kraftausdrücken? Aber ich glaub die Ammis sind da noch einen takken verschärfter zu Gange oder? xD So far... Weizenbier + Multi-Zitat Zitieren
#5 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen ich hab das gelesen und war auch auf einer vorlesung von ihm persönlich^^ is n echt freakiger typ...aber das nur btw ja, feuchtgebiete wurde ja schon benannt, das is ja auch das paradebeispiel schlechthin der erste, der schimpfwörter und ähnliches in einem buch benutzt, bist du aber never ever darüber brauchste dir mit sicherheit keine gedanken zu machen klar muss mans nich übertreiebn, aber ich finde, dass unsere gesellschaft gerade bei sowas eine verhältnismäßig hohe belastungsgrenze hat, musst ja nur einmal für 10 min mtv gucken, da kriegst du vermutlich 10mal mehr müll zu hören mfg benn + Multi-Zitat Zitieren
#6 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Hmm... Das letzte Buch das ich gelesen habe und welches das ein oder andere anrüchige beinhaltet - nicht ganz so extrem wie die oben genannten - ist "Mit dem Kühlschrank Durch Irland von Tony Hawks (wirklich zu empfehlen). Allerdings finde ich das "böse" Wörter zu deinem Stil passen müssen. Sonst kommts für mich wie billiger Trash. Haste denn mal ne kleine Leseprobe? *g + Multi-Zitat Zitieren
#7 10. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen das letzte königreich faserland + Multi-Zitat Zitieren
#8 11. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Zum Hintergrund der Story : es geht dabei um einen älteren Mann (Anfang 50), der sich übers Internet eine Flamme ausgesucht hat. Er ist machtbesessen, will die Fäden in der Hand halten und ihm passt gar nicht, daß sie (Ende vierzig) sich mit Sex Zeit lassen will. Zitat 1: "Am heißesten aber war der Gedanke, Susanne wie eine Sexsklavin ans Bett zu fesseln und es ihr immer wieder zu besorgen. Eines hatten aber alle Phantasien gemeinsam: er hatte sich dabei immer selbst befriedigt." Zitat 2: "Den Vormittag über hatte er im Keller ein neues Regal für seine Werkzeuge gebaut. Mehrmals hätte er sich fast selbst verletzt mit der Bohrmaschine oder der Säge, denn in seinen Gedanken stellte er sich immer wieder vor, wie er Susanne langsam auszog, sie massierte, ihre perfekten, runden Brüste streichelte, wie sie nackt auf dem Wohnzimmertisch vor ihm lag, die Lust in ihren Augen blitzte. Wie er mit seiner Zunge das Zentrum ihrer Lust liebkoste. Er stellte sich ihre wonnigen Seufzer vor. Bei diesen Gedanken wuchs sein Glied in seiner Hose. Vor seinem geistigen Auge spürte er, wie Susannes Lippen sich um sein bestes Stück schlossen, wie ihre Zunge geschickt seine Eichel umspielten. Und zu guter Letzt, wie er es ihr besorgte. In vielen Stellungen, die er nur aus den filmen kannte, die er in den letzten Monaten gesehen hatte. Stellungen, von denen er nie auch nur zu träumen gewagt hätte. " Es kommt zur Katastrophe, ein heftiger Streit: Zitat 3: "„Du kleines, selbstgerechtes, frigides Miststück. Wen glaubst Du, dass Du vor Dir hast? Einen der kleinen Scheißer, mit denen Du sonst rumvö*****? Wenn ich so widerlich bin, warum hälst Du mich dann über ein halbes Jahr hin? Gefallen hat es Dir hier ja wohl, und gegen alles, was ich Dir bezahlt habe, hast Du auch nichts gehabt. Und jetzt bin ich widerlich? Deswegen muss ich mir immer einen runterholen, weil ich für Dein Bett zu widerlich bin? Von wem lässt Du Dirs denn sonst besorgen? Von Deinem Nachbarn?“ Ulrich packte auch Susannes anderen Arm und schüttelte sie heftig. „Lass mich los“ schrie Susanne, „ich werde jetzt nach Hause fahren, Du Mistkerl.“ Ulrich ließ nicht von Susanne ab, sie versuchte sich vergeblich, mit Tritten zu wehren. „Du blöde ********, Du gehst erst, wenn ich mit Dir fertig bin.“ " Naja, den Rest verrate ich noch nicht. Ansonsten die üblichen Bemerkungen, das böse Wort mit "F" kommt auch drin vor. Bin ich mit dem Stil noch harmlos? Was meint ihr ? + Multi-Zitat Zitieren
#9 11. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Harter Tobak, aber ich finds in Ordnung. Es passt einfach ... ^^ Es unterstreicht halt die Wut der Figur Ulrich und dass man wenn man so sauer ist nicht gerade in seinem normalen Sprachniveau bleibt sondern eher drastisch entgleist ist glaub ich nur natürlich. Vor allem würde es auch einfach nur künstlich rüberkommen wenn er sauer aber dennoch gehalten wäre. Ich finde auch da muss man sich nicht so den Kopf drüber machen, wenn das so oder so schon an der Tagesordnung bei allen anderen Medien ist ... Aber ich glaub ich hab da so oder so ne ziemlich hohe Schmerzgrenze was Schimpfwörter angeht So far... Weizenbier + Multi-Zitat Zitieren
#10 12. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Naja, liegt wohl immer im Auge des Betrachters was "harter Tobak" ist und was nicht *g Da wir natürlich nicht den gesamten Text kennen und nur Auszüge aus diesem, muss ich sagen das ich nicht unpassend finde, zumindest nicht heutzutage. Ehrlich gesagt find ich nur die Passagen mit "jetzt muss ich mir einen runterholen" irgendwie unpassend. Würde sie ggf. streichen oder vllt. ersetzen. Mich haben sie beim lesen gestört (ist natürlich ne Frage des eigenen Geschmacks). Grüßle + Multi-Zitat Zitieren
#11 12. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen {bild-down: http://www.markus-arlt.de/_file_upload/2009/09/giulia-siegel-buch.jpg} -.- Von dem weiß ich es ganz genau, denn die Buchvorstellung war im TV. Da hat sie ein paar Zeilen vorgelesen und schreibt von ihren heimlichen Träumen und was sie schon alles in Sachen Sex erlebt hat. Wahrscheinlich zu 80% erfunden aber naja. Letzendlich benutzt sie einen eher lockeren Jargon von dem sie meint das jugendliche ihn benutzen also sowas wie *icken oder *otze kommt öfters vor. Schonmal Schiller gelesen ? Der ist auch bös + Multi-Zitat Zitieren
#12 12. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen In Hitomi Kaneharas "Tokyo Love" dürftest du auch fündig werden. + Multi-Zitat Zitieren
#13 12. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen "Opus Pistorum" oder eine der zahlreichen anderen Werke von Henry Miller. Das ist wenigstens noch wahre Kunst. + Multi-Zitat Zitieren
#14 12. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Was wird/ist es denn? (Roman, Kurzgeschichte...) Kritik: Dein Buch wirkt stellenweise wie ein "schlechter" Sex-Ratgeber. Versuch kreativer zu schreiben und wirf nicht mit ausgelutschten Wörtern wie "besorgen" oder "runterholen" um dich. Es gibt unzählige Möglichkeiten diese Worte zu umschreiben oder zumindest passende Alternativen zu finden. Darüber hinaus hebt es das Niveau des ganzen Buches an und über die Kastration deiner Worte, brachst du dir dann auch keine all zu großen Sorgen machen. Ein Beispiel wo du es hervorragend gemeistert hast: Bring mehr solcher spritziger Umschreibungen/Beschreibungen! Und noch etwas ist mir aufgefallen, hier zu Beispiel: Viel zu ordinär formuliert. Lass den Künstler in die raus. Lass dir was einfallen. Ansonsten erblickt dein Buch wohl nie das Licht der (literarischen) Welt. // Ach übrigens, Californication ist in der Hinsicht absolut genial! + Multi-Zitat Zitieren
#15 13. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Lies dir die Bücher von Irvine Welsch durch, da kommt in jedem dritten Satz das Wort ***** ******* oder **********. Gruß Derbe + Multi-Zitat Zitieren
#16 13. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Marquis de Sade - 120 Tage von Sodom.... + Multi-Zitat Zitieren
#17 16. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Feuchtgebiete kann ich dir auch nur sagen da wird ja das Thema ganz genau Detailliert^^ aber auch Bücher wie: Knallhart von Gregor Tessnow hier wird nicht die sexualität angesproche aber soweit ich weis auch ausrücke wie *****loch Opfer ****nsohn und so.... hoffe konnte dir helfen MFG Al + Multi-Zitat Zitieren
#18 17. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Naja jetzt nicht ubnedingt schweinisch.. aber berthold brecht war bekannt für seine ausdrucksweise ^^ hat zb oft wörter verwendet wie ,halts maul o.ä... sry schlimemres fällt mir grad in dem zusammenhang net ein ^^ joa und wie noch jmnd erwähnt hat feutchgebiete... gibt aber ja auch noch erotikromane,da wird sowas auch häufiger benutzt... edit:hab deine zitate grad gelesen...meiner meinung nach biste noch zuuu harmlos hätte echt mehr und schlimmere wörtchen erwartet + Multi-Zitat Zitieren
#19 18. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Chuck Palahniuk – Wikipedia Einer solcher Autoren. Hat u.a. Fight Club geschrieben und auch einige Kurzgeschichten. Die Meisten kannst du auf seiner seite ( | The Cult ) lesen. er beschreibt sogar seinen stil als einen eigenen zu schreiben. ( transgressive fiction ) und es gibt gerade in Amerika viele Autoren die so ähnlich schreiben. Ich würd Charlotte Roche jetzt auch zumindest etwas dort zuordnen , weil dieser Stil gerade durch seine exzessive sprache seinen eigenen flair bekommt. + Multi-Zitat Zitieren
#20 26. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Ich würde sagen du knüpfst dir im Buchladen mal die Erotikabteilung vor, ansonsten kann ich dir was "schweinisch" und "pervers" angeht nur "Richard Laymon empfehlen. Der schreibt echt brutal und versaut!!! Hier ist eine kleine Übersicht zu seinen Büchern: http://www.weltbild.de/index.html?f=search.getsearch&com=richard%20laymon&cspr=0&wea=8001208 mfg Media + Multi-Zitat Zitieren
#21 28. Oktober 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Charles Bukowski ist dein Mann. Frauen (oder in seinem Fall wohl eher Prostituierte), Drogen und Dreck scheinen seine Lieblingsthemen zu sein. Er schreibt "aus der Gosse", in der er sich selber auch befunden hat. (s. Charles Bukowski, American Author ~) Machine hat ja bereits ein "böses" Wort im Titel. Zu deinen Zensursorgen: Ohne deine Einwilligung darf meines Wissens nichts geschnitten werden. Wenn dir die Änderungen nicht gefallen, musst du diese auch nicht akzeptieren. Viele Grüsse + Multi-Zitat Zitieren
#22 1. November 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen deine Passagen erinnern mich ein bischen an die Trilogie von Stieg Larsson Verblendung, Verdammnis, Vergebung. Ich finde seine Beschreibungen auch ganz schön heftig teilweise + Multi-Zitat Zitieren
#23 10. November 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Hmm also ich weis zufällig das in Die Elfen und Die Orks so ne scene gibt Bei die Orks wird glaub einer bei seinem Höhepunkt von ner Magierin geopfert und bei Elfen halt 2 Elfen Also das wäre ein umschriebenes Fantasy beispiel. Wenn du eher was Reales oder Direktes haben willt ist Feuchtgebiete wie vorher schon ein paar mal gesagt ein muss. + Multi-Zitat Zitieren
#24 13. November 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Auch Bernard Cornwell ist dafür bekannt kein Blatt vor den Mund zu nehmen (allerdings soweit alles Jugendfrei). Kraftausdrücke wie z.b. "verlfuchte ****n " und "du hingekotzter Hundeschiss" sind bei ihm sehr geläufig, womit seine Bücher auch sehr, sehr authentisch wirken. Vorallem halt die Reihe der Sachsen-Saga (Das Letzte Königreich, Der weiße Reiter, Die Herren des Nordens, Schwertgesang...) sind mir bekannt. Er hat seinen ganz eigenen Schreibstil und unterscheidet sich signifikant von denen anderer historischer Romanautoren. + Multi-Zitat Zitieren
#25 14. November 2009 AW: "Schweinische" oder "Böse" Wörter in Romanen Allein schon in der Necroscope-Reihe werden Sexualakte und Gewaltdelikte detailreich beschrieben. Und in so Erotischen Romanen erst recht! + Multi-Zitat Zitieren