W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 20. März 2007 .

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  1. 20. März 2007
    Keine Extrawurst für Bundestrojaner: auf der CeBIT stellten führende AV-Hersteller klar, etwaige "Bundestrojaner" und Tools zur "Online-Durchsuchung" von ihren Routinen aufspüren zu lassen, wenn möglich. Machbar wäre die Entwicklung eines nicht aufspürbaren Trojaners durchaus: "Wenn die Jungs ihre Hausaufgaben gemacht haben, haben wir keine Chance", so Kaspersky.

    "Jeden Schutz kann man umgehen", zitiert Futurezone, und eine gezielte Attacke durch Ermittler könne so zur gewünschten Online-Durchsuchung genutzt werden. Eine breit angelegte Computerüberwachung bleibt jedoch unter diesen Prämissen schwer vorstellbar.

    Die "Online-Durchsuchung" bliebe damit entweder eine höchst aufwändige Hackattacke - oder ein Desaster in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Nach wie vor wird von einigen Seiten angenommen, dass es sich beim "Bundestrojaner" um einen Hoax handelt, bei dem technisch inkompetente Personen Wunschvorstellungen herbeireden, die so nicht realisierbar sind:

    "Sollte man nicht eine klitzekleine Frage stellen, wie das technisch machbar wäre, nachfragen, ob der BKA-Präsident überhaupt weiß, wovon er redet und nicht etwa einen Sprung der Quanten im eigenen Kopf hat?"

    so beispielsweise das vernichtende Fazit Burkart Schröders zu den Forderungen des BKA-Präsidenten Jörg Ziercke, der angesichts eines "digitalen Quantensprungs im virtuellen Raum neue polizeiliche Methoden der Informationsbeschaffung" fordert.

    Eine breitere Anwendung von "Bundestrojanern" hätte wiederum zur Folge, dass irgendwann ein AV-Hersteller die Malware erkennt - und analysiert zu welchen Rechnern sie funkt. Es fällt schwer sich vorzustellen, wie das Vertrauen eines Bürgers gewahrt bleiben soll, wenn plötzlich ein W32.BKA.Trojan auf seinem Rechner gefunden wird und die Sophos-Vireninfo darauf hinweist, dass es sich um eine Spyware des BKA handelt.

    Bei einer eng begrenzten Anwendung soll es laut dem BKA nicht bleiben, stünde eine entsprechende Technik zur Verfügung. Kinder ographie wird bekanntlich zur Begründung von Überwachung immer gern genommen, Phisher und Spammer sollen ebenfalls ausspioniert werden.

    "Nach BKA-Erkenntnissen wird das Internet auch immer mehr zum Tatwerkzeug. Eine Variante sei, mit Spam-Mails auf fremden PCs sogenannte Trojaner zu installieren" zitiert Schröder weiter, um zu kommentieren:

    "Immer wenn "immer mehr" in einem Satz auftaucht, ist Vorsicht geboten: Dann handelt es sich gewöhnlich nicht um Fakten, sondern um Agitprop und/oder Moraltheologie. "Das Internet wird immer mehr (bitte selbst ausfüllen)." Der BAK-Präsident redet immer blöderes Zeugs daher. Die Online-Kriminellen werden immer onliner und immer krimineller."

    Die Antivirenbranche ist sich jedoch einig: Kooperation ist nicht. Mikko Hyppönen vom finnischen Hersteller F-Secure:

    "Wir dürfen nicht zwischen 'bösen' und 'guten' Trojanern unterscheiden. Wir haben für uns beschlossen, dass wir sie alle entdecken und stoppen wollen.... Man stelle sich nur vor, wenn alle möglichen Geheimdienste und Sicherheitsbehörden verschiedener Länder bei Sicherheits-Spezialisten vorstellig würden."

    Man stelle sich vor allem vor, wenn alle möglichen Regierungstrojaner in Zukunft auf den Malwarelisten wären.


    quelle: gulli untergrund news
     
  2. 20. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Wenn das BKA meine Hundertschaften von Spammails durchforsten kann dürfen sie gerne an meinem PC aufräumen
     
  3. 20. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    mensch der trojaner geht ned.. ich hab einen Linux PC als router mit Firewall dazwischen.. da müssten die zuerst ports forwarden, ausserdem öffne ich nie dateianhänge usw... das ist nicht realisierbar, dann müsste es so sein das die Polizei einen Account für deinen Router hätte... oder was weiß ich.. wers glaubt wird seelig alles idioten beim bka
     
  4. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Wie sieht´s denn mit dem guten alten Datenschutz aus? Bisher höre ich immer nur vom BKA und was die vor haben... Da hat aber der Bundestag und Bundesrat auch noch ein paar Wörtchen mit zu reden behaupte ich. Das steht doch auf gesetzlich ganz ganz wackeligen Füßen. Nur ein paar Beispiele: Telefone abhören? Nur bei begründetem Tatverdacht mit Richterlichem Beschluß. Autobahnmaut Fotos verwenden um Täter zu überführen? Nicht möglich, weil Datenschutz. Überwachung auf Privatgrundstücken durch die Staatsgewalt? Nur mit Richterlichem Beschluss... und jetzt will mir einer sagen, dass das BKA jaeden Rechner durch nen Trojaner durchforsten darf?!
     
  5. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    @Vorredner: Es steht ganz und gar nicht auf gesetzlich wackeligen Füßen!
    Es wurde vom Verfassungsgericht VERBOTEN! Und weil es verboten wurde, will Schäuble inkl. BKA jetzt die Verfassung umschreiben lassen und damit seine Methoden legalisieren. So siehts im Augenblick aus.

    Und ich persönlich finde es gut, dass sich die AntiViren-Softwarehersteller quer stellen und den BKA-Trojaner nicht "durchlassen". Ein Schritt in die richtige Richtung, den unsere Politiker leider nicht schnallen, denn sie sind alle Machtgeil!

    "Wer seine Freiheit für den Schutz aufgibt, verliert am Ende beides!" (Irgendein bekannter Typ )
     
  6. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Ich finde es eine Riesenfrechheit, unter dem Vorwand des Terrorschutzes sowas einzuführen. Sicher ist man nirgends sicher, aber es kann doch nicht die Lösung sein das sich die Behörden illegaler Mittel bedienen. Die dürfen im echten Leben auch nicht einfach so in die Tür einbrechen und alles durchsuchen, da wird vorher immer ein Richterlicher Durchsuchungsbefehl benötigt. Ausserdem glaube ich weniger das es der Terrorbekämpfung hilft, als viel mehr kleinere Fische zu erwischen. Bleibt zu hoffen das man sich ausreichend dagegen absichern kann, den sonst ist man der gelinkte, den mit Zugriff auf den PC kann man ganz schön viel über die Person dahinter erfahren und ich bin mir nicht sicher ob das so mit dem Grundgesetz vereinbar ist, von daher abwarten und Tee trinken und schon mal die Nummer vom Verfassungsgericht aufschreiben.
     
  7. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Damit wird der Staat nicht durchkommen.

    Leute werden Klagen, ect.
    Sollte es doch so weit kommen ziehe ich 2 Km weg von hier ins Ausland.
    Ich finde es sehr gut das die Antiviren-Firmen sich nicht auf kompromisse einlassen.

    Vor kurzem hat auch Microsoft das einbauen einer Backdoor verneint.

    Soweit darf es nicht kommen.
    Von mir aus überwachung in Straßenbahnen, Bussen, von mir aus auch Flugzeugen, ABER NICHT IN DER EIGENEN WOHNUNG AM EIGENEN PC.

    Das geht eindeutig zu weit.
     
  8. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Nagel auf den Kopf getroffen?!


    W32.BKA.Trojan ist totale Zukunftsmusik. Völliger Analquark, wenn man mich fragt.
     
  9. 21. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    so ein trojaner wird denen nix nützen!
    terroristen und so nehmen best. schon lange linux un zich proxys und vpn-tunnel usw...
    denk mal da müssen sie sich was anderes einfallen lassen!

    mfg,
    dragonfly
     
  10. 22. März 2007
    AW: W32.BKA.Trojan: Bald keine Zukunftsmusik mehr?

    Es wird so langsam immer interessanter was unser Staat sich unter dem Deckmantel des Terrorschutzes einfallen lässt... Die Verfassung ändern? Für nen staatlichen Trojaner? So langsam Frage ich mich, ob wir es noch mit einer ernst zu nehmenden Regierung zu tun haben... Außerdem mal was anderes - soll das der weg in die Vollbeschäftigung für jeden Bundesbürger werden? Wer soll den n die so gewonnenen Daten auswerten? Wenn ich damit wirklich Terrorismus eindämmen/verhindern/bekämpfen möchte, dann brauchen wir jede Menge Menschen, die die Rechner durchforsten. Kann mir nicht vorstellen, dass ne Software clever genug sein kann um das tatsächlich richtig auszuwerten. Aber wie schon viele vor mir gesagt haben - dann nimmt der Bösewicht einfach ein anderes Betriebssystem - prima!
     
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